Leverkusen Das Projekt "wellcome" bietet Hilfe für Mütter nach der Geburt an

Leverkusen · Ein Baby, wie schön. Doch auf einmal ist alles anders - das neue Familienmitglied fordert Aufmerksamkeit, das Geschwisterkind aber auch, die Oma ist gerade nicht greifbar, und der Vater muss schon wieder zurück in den Job.

 Almuth Tuchowski, Roswitha Rheinbay, Rosemarie Zabelberg und Rose Volz-Schmidt gaben am Mittwoch den Startschuss fürs Projekt.

Almuth Tuchowski, Roswitha Rheinbay, Rosemarie Zabelberg und Rose Volz-Schmidt gaben am Mittwoch den Startschuss fürs Projekt.

Foto: Ralph Matzerath

Was bleibt, ist Stress und Chaos, den die junge Mutter allein bewältigen muss. Das heißt: In Leverkusen stehen Mütter in dieser Situation nun nicht mehr zwangsläufig ganz alleine da. Denn am Mittwoch hat der Kinderschutzbund einen "wellcome"-Standort in der Stadt eröffnet.

Deren Macher bieten Familien ganz praktische Hilfe in den ersten Monaten nach der Geburt an. Und so funktioniert's: Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen kommen ein- bis zweimal pro Woche für jeweils zwei bis drei Stunden ins Haus, betreuen das Neugeborene, spielen mit den Geschwisterkindern, hören zu und helfen praktisch.

Die Ehrenamtlerinnen sind versichert, bekommen eine Fahrtkostenerstattung und können an Fortbildung teilnehmen. Eltern zahlen für den Einsatz bis zu fünf Euro pro Stunde. Individuelle Ermäßigungen sind möglich. Koordiniert wird der Einsatz der helfenden Frauen von einer Teamkoordinatorin. Für Leverkusen ist das Roswitha Rheinbay. Sie ist Sozialpädagogin und hat viel Erfahrung in der Eltern-Kind-Arbeit. Rheinbay berät auch zu den Angeboten der Frühen Hilfen. Und sie pflegt Kontakte, etwa zu Netzwerkpartnern wie Entbindungskliniken, Hebammen, Gynäkologen, Kinderärzten, Kirchengemeinden und Beratungsstellen.

Pro Standort - das "wellcome"-Projekt ist bundesweit aktiv - sollen rund 15 Ehrenamtler zu Familien gehen können. Auch dafür, Frauen für diese Aufgabe zu gewinnen, ist Rheinbay zuständig.

Das Programm kostet Geld - das Projekt, für das in Leverkusen der Kinderschutzbund die Trägerschaft übernommen hat, rechnet pro Standort mit 8000 bis 10 000 Euro, die hauptsächlich durch Spenden und Zuschüsse hereinkommen. Die Bürgerstiftung Leverkusen hat da mit 3500 Euro vorgelegt.

Kontakt: Roswitha Rheinbay, über den Kinderschutzbund, Tel. 02171 581478 oder leverkusen@wellcome-online.de, Internet: www.dksb-leverkusen.de

(RP)
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