Leverkusen Das "Grüne Kreuz" wird vollendet

Leverkusen · Mit dem Ausbau der Nord-Süd-Achse nimmt die Bahnstadt-Grünfläche endgültig Gestalt an.

 Im mittleren Bereich sind unter anderem ein Labyrinth aus Natursteinen (oben links), ein Bewegungs-Parcours (unten links) und große Rasenflächen geplant.

Im mittleren Bereich sind unter anderem ein Labyrinth aus Natursteinen (oben links), ein Bewegungs-Parcours (unten links) und große Rasenflächen geplant.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

So wie Autobahn- und Bayer-Kreuz Leverkusener Wahrzeichen sind, soll das Grüne Kreuz bald den Charakter der Stadt prägen — zumindest der Bahnstadt. Dahinter verbergen sich zwei, insgesamt sieben Hektar umfassende Grünachsen, die das ehemalige Ausbesserungswerk durchziehen. Während die Ost-West-Verbindung von Wasserturm bis Campusbrücke schon ausgebaut wurde, startete nun (wegen eines Schadstofffundes (PAK) mit etwas Verspätung) die Realisierung der Nord-Süd-Achse.

 Erläuterten gestern ihre Vorstellungen für die Grünflächen in der Bahnstadt: Planerin Juliane Kopperschmidt und Projektleiter Stefan Karl.

Erläuterten gestern ihre Vorstellungen für die Grünflächen in der Bahnstadt: Planerin Juliane Kopperschmidt und Projektleiter Stefan Karl.

Foto: Uwe Miserius

In ihrem Verlauf sollen längst nicht nur 60 Sitzbänke für Aufenthaltsqualität sorgen. Große Wiesen, mehrere Spielplätze, Gärten, Fitnessstationen für Senioren oder ein Bereich mit Bolzplatz und Skater-Anlage sind angedacht. "Es wurde darauf geachtet, dass die örtlichen Besonderheiten einbezogen werden", sagt Juliane Kopperschmidt vom federführenden Ingenieurbüro B.A.S. aus Weimar. Sprich: Es wurden alte Gleise sowie eine Ziegelstein-Mauer integriert oder zum Teil um bestehende Bäume herum geplant. "So verleihen wir dem Bereich einen gewachsenen Charakter und vermeiden den Eindruck einer Retorten-Stadt", sagt Kopperschmidt. Sie und ihre Kollegen haben auch Wünsche integriert, die im Zuge der "Spielplatzbeteiligung", einer Befragung von rund 80 Personen jeden Alters, geäußert wurden. Gegliedert wird der Nord-Süd-Bereich in drei Abschnitte:

Wohnungsnaher Spielplatz Im nördlichen Bereich, zwischen dem "Quartier am Campus" und dem Wohngebiet der Firma Paeschke, ist ein Spielplatz für kleine Kinder geplant: unter anderem mit Wippe, Rutsche oder Schaukel sowie einer Spiele-Lok. Zudem werden hier einige der Jugendstil-Dachstützen des Bahnhofs Opladen in Form einer begrünten Pergola Wiederverwendung finden.

Spiel- und Gartenband Im Mittelteil der Nord-Süd-Achse (etwa der Bereich östlich der zwei großen Werkshallen) sind im westlichen Bereich Stationen für ältere Kinder und Senioren angedacht. Entstehend sollen ein Labyrinth aus Naturstein-Quadern, Tische mit Schachbrettern sowie ein Duftgarten mit entsprechender Bepflanzung. Daran sollen sich ein Sand- und Kletterspielplatz, der — genau wie ein Großteil der übrigen Bereiche — behindertengerechte Angebote bereithält, der Vorplatz zur Fachhochschule sowie ein Bewegungs-Spielplatz und -Parcours mit individuell entwickelten Spiele-Stationen anschließen. Für Senioren werden unter anderem Radtrainer oder Armkurbeln aufgestellt. Getrennt durch einen "Schienenweg", der auf einer ehemaligen Gleistrasse verläuft und das Spieleband erschließt, werden im östlichen Teil große Rasenflächen angelegt. Fußball-spielen oder Drachen-steigen werden hier erlaubt sein; Grillstationen sind in den Bahnstadt-Grünfläche aber nicht vorgesehen.

Bolzplatz/Skater-Anlage Im Süden wird es künftig "ein Triumvirat aus Sängern, Kröten und Fußballern geben", sagt Projektleiter Stefan Karl launig. Im Bereich des Sängerheims des Männerchors Germania und des angelegten Refugiums für die Kreuzkröten entstehen ein Bolzplatz (für Fuß- und Basketballer) sowie eine "Beton-Bowl", die von Skatern genutzt werden kann.

(zill)
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