Philosophie und Tanz in Leverkusen Das bietet die Kulturstadt Lev in diesem Herbst

Leverkusen · Chinesische Weisheit trifft Kultmusical, Maskentheater trifft Klassik, alte Bekannte kommen ohne Worte oder mit scharfer Zunge auf die Bühne. Die dunklen Herbstmonate koloriert die Kulturstadt Leverkusen mit einem abwechslungsreichen Programm.

Die Compagnie Danza gastiert in Leverkusen.

Die Compagnie Danza gastiert in Leverkusen.

Foto: Olivier Houeix

Der Kulturherbst in der Stadt ist ein Wiedersehen mit alten Bekannten, eine Begegnung mit Skurrilem, ist wild und ästhetisch. Unter anderem bietet Kulturstadtlev im Oktober und November dies:

Zum ersten Mal in der Stadt zu Gast ist die Compagnie DantzaZ aus dem Baskenland. Im Gepäck hat sie drei Choreografien. Unter anderen „Fomo“ des franko-israelischen Choreografen und Psychotherapeuten Gil Harusch, in der es um Angst vor sozialer Ausgeschlossenheit geht. Bei der Vorstellung im Forum wird das Stück von fünf Frauen statt von Männern getanzt. Termin: Donnerstag, 20. Oktober, 19.30 Uhr, Forum.

 Passend für die 20er: Szene aus „Als gäb‘s kein Morgen“.

Passend für die 20er: Szene aus „Als gäb‘s kein Morgen“.

Foto: Volker Beushausen

Nach Deutschland in den Wechseljahren (Kabarett, 21. Oktober, 19.30 Uhr) und dem laut Veranstalter „aufwühlenden“ zeitgenössischen Musiktheater Transfleisch (23. Oktober, 18 Uhr) ist Familie Flöz einmal mehr im Forum zu erleben. Das Maskentheater erzählt die Geschichte zum Titel „Feste“ ganz ohne Worte. Termin: Dienstag, 25. Oktober, 19.30 Uhr.

Wer hinter die Kulissen schauen möchte, ist bei der Bühnenführung am Mittwoch, 26. Oktober, ab 18 Uhr im Forum richtig. Einen Tag später wird’s auf den Brettern, die die Welt bedeuten, wild und frivol: Mit Als gäb’s kein Morgen – die wilden 20er Jahre entführt das Westfälische Landestheater in das Jahrzehnt, das später als „Die Goldenen Zwanziger“ bekannt wurde. Mit fatalem Ende. Termin: Donnerstag, 27. Oktober, 19.30 Uhr.

Seymour vor der Riesenpflanze Audrey 2: „Der kleine Horrorladen“ verzaubert Mitte November im Forum.

Seymour vor der Riesenpflanze Audrey 2: „Der kleine Horrorladen“ verzaubert Mitte November im Forum.

Foto: Joachim Quast

Der zweite Klassik-Sonntag der Spielzeit mit der Westdeutschen Sinfonia Leverkusen und Werken von Glinka, Dvorak und Prokofjew beschließt am 30. Oktober (11 Uhr Einführung im Schloss, 17 Uhr Probe, 18 Uhr Konzert im Forum) den Monat.

Nach den Jazztagen Anfang November wird es heiter-gruselig mit dem Kult-Musical Der kleine Horrorladen, in dem sich der schüchterne Ladenangestellte Seymour um die exotische Pflanze Audrey 2 kümmert. Doch die entwickelt sich anders als erwartet. Termin: Mittwoch, 16. November, Forum, 19.30 Uhr.

Ganz anderes Terrain betritt einen Tag später in Schloss Morsbroich das international gefragte Streichensemble „Minguet Quartett“. Unter dem Titel „Die gute Nacht, die ich dir sage“ spielen die Musiker Werke von Haydn, Rihm sowie Clara und Robert Schumann. Termin: Donnerstag, 17. November, Forum, 19.30 Uhr.

Eher schlechte Nachrichten hat Kabarettistin Tina Teubner für ihr nicht näher im Titel spezifiziertes Gegenüber, wenn sie sagt: Ohne dich war es immer so schön. Mit auf der Bühne ist der Pianist Ben Süverkrüp. Termin: 18. November, 19.30 Uhr, Forum.

Nach dem Schauspiel Die Verwandlung@White BoxX nach Franz Kafka am Mittwoch, 23. November (19.30 Uhr), steht im Forum eine Uraufführung an: Daodejing, ein Oratorium von Karsten Gundermann, das auf rund 2500 Jahre alten Weisheiten aus China basiert. „In 81 kurzen Lehrgedichten beschreibt das ,Buch vom Weg und vom Sinn‘, wie das Schwache das Starke besiegt, das Einfache den Prunk, die Ruhe die Geschäftigkeit“, kündigt die Kulturstadt an. Ein Herzensprojekt auch von „L’arte del mondo“-Orchesterchef Werner Ehrhardt. Als Sprecher tritt der bekannte Schauspieler Thomas Thieme auf. Termin: 25. November, 19.30 Uhr).

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