Covestro baut an der B8 Ein Bekenntnis für Leverkusen

Wiesdorf · Im neuen, hochmodernen Gebäude an der B8 wird Covestro ab September 700 Mitarbeiter unterbringen.

 Die Baustelle von Covestro an der B8. Der Rohbau steht, jetzt folgen die Fassadenelemente.

Die Baustelle von Covestro an der B8. Der Rohbau steht, jetzt folgen die Fassadenelemente.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

13.500 Kubikmeter Beton. Das ist ein ganz schön grauer Haufen. Muss es aber nicht sein. Denn daraus haben die Firmen, die den neuen Bürogebäudekomplex an der B8 hochziehen, ein mehrstöckiges Gebäude geformt, dem jetzt mit den Fassadenarbeiten und dem Innenausbau der letzte Schliff verliehen wird. Kurzum: Der Rohbau des neuen Verwaltungsgebäudes des Kunststoffherstellers Covestro ist fertig.

„Das ganze Team hat viel Herzblut in das Projekt gesteckt“, sagte Covestro-Projektleiter Thomas Adenauer nun beim symbolischen Richtfest und sprach von Fassadenschluss. Recht hat er, denn tatsächlich hat das neue Gebäude noch keine Außenwände, erlaubt derzeit noch Blicke quer hindurch in den E-Gebäudeblock im Chempark. Aber nicht mehr allzu lang, denn die Elemente der Fassade aus einer Glas-/Metall-Kombination werden sukzessive nach dem Rohbau am Gebäude angebracht. Ihre großen Glasflächen sollen die Räume mit Licht fluten, es soll transparent wirken.

Vorbei die Zeiten, in denen Bürogebäude oft aus kleinen muffigen Büros mit trübem Zimmerpflänzchen bestanden.   „Wände wird es nur da geben, wo sie nötig sind. Wir legen viel Wert auf Offenheit und dynamische Bewegung“, sagte Adenauer. Und so soll es auf dem Covestro-Campus, wie der Dax-Konzern sein neues Büroareal nennt, künftig auch auf der Arbeitsebene zugehen. Der Konzern spricht von einem innovativen Arbeitsplatzkonzept, „die sogenannte C3-Arbeitsweise bietet den Beschäftigten dabei für ihre unterschiedlichen Aufgaben eine jeweils passende Arbeitsumgebung“, heißt es weiter. Details nennt Covestro dazu noch nicht.

Allerdings: Der Konzern setzt darauf, immerhin baut der Kunststoffhersteller für 80 Millionen an der B8. Ein Standortbekenntnis des vor etwas mehr als drei Jahren von Bayer abgespaltenen und rasch in den Dax aufgestiegenen Unternehmens in frischem Beton, sozusagen. Das hatte schon der frühere Vorstandschef Patrick Thomas angekündigt: „Leverkusen ist unser Zuhause, hier haben wir unsere Zentrale, und die bleibt hier auch fest verankert“, gab der smarte Brite vor ein paar Jahren zu Protokoll. Auch Nachfolger Markus Steilemann hält daran fest. Produktionsvorstand Klaus Schäfer hatte im vergangenen Jahr begründet, warum Covestro in Leverkusen bleiben will: „Weil wir uns hier wohlfühlen. Unsere Mitarbeiter wohnen im Umfeld, unsere Forschung, Produktion, Administration sind hier. Ich sehe keinen Mehrwert darin, das zu ändern.“

Fest steht: Das Campus-Gebäude wird künftig rund 700 Mitarbeitern von Covestro Platz bieten. Selbst mit im Chempark noch hinzugemieteten Büroräumen hatte der Werkstoffhersteller die Kapazitätsgrenzen in den Gebäuden erreicht – und sich deshalb für den Bau „eines innovativen, ressourcenschonenden und wirtschaftlichen Gebäudes“ an der Bundesstraße 8 entschieden.

Besonderes Augenmerk legen Covestro und die ausführenden Firmen dabei auf das Thema Sicherheit. „Wir hatten beim Rohbau mit mehr als 150.000 Arbeitsstunden keinen meldepflichtigen Unfall. Darauf sind wir stolz“, berichtete Adenauer.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort