Konzern kämpft gegen Virus-Krise Corona sorgt für gesunkenen Absatz bei Covestro

Leverkusen · Im Kerngeschäft sankt im ersten Quartal des Geschäftsjahres der Verkauf von Produkten spürbar wegen fehlender Nachfrage vor allem aus China. Covestro sei dennoch solide aufgestellt, sagt Finanzchef Töpfer. Die Hauptversammlung wird online nachgeholt.

 Konzernchef Markus Steilemann muss mit einem schwierigen Start ins Geschäftsjahr 2020 klarkommen.

Konzernchef Markus Steilemann muss mit einem schwierigen Start ins Geschäftsjahr 2020 klarkommen.

Foto: Covestro

Der Leverkusener Kunststoffhersteller Covestro hat seine Gewinn-Prognose fürs erste Quartal erreicht. Klingt positiv, ist aber nicht rosig. Wegen der Corona-Krise gingen die Absatzmengen im Kerngeschäft um 4,1 Prozent zurück, vor allem wegen Produktionsunterbrechungen sank in China die Nachfrage. Weltweit gingen die Verkaufspreise runter, der Wettbewerbsdruck im Kunststoffbereich rauf, heißt es vom Konzern. Die Quartalszahlen dazu:  Konzernumsatz – 2,8 Mrd. Euro (- 12,3 Prozent), Ebitda (Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen) – 254 Mio. Euro (- 42,5). Das hatte Covestro-Chef Markus Steilemann erwartet. Konzernergebnis – 20 Mio. Euro (- 88,8).

Covestro ist fast schon soetwas wie krisenerprobt – litt noch als Standbein von Bayer 2008/2009 unter der Finanzkrise – und hat wegen der Virus-Auswirkungen seine Jahresprognose nach unten angepasst – auf ein Ebitda zwischen 700 Mio. und 1,2 Mrd. Euro. Zuvor ging Konzernchef Markus Steilemann von einer bis 1,5 Mrd. Euro aus. Finanzvorstand Thomas Toepfer betont aber: „Covestro ist solide aufgestellt und verfügt unverändert über eine starke Bilanz und eine hohe Liquidität.“ Um diese Basis zu erhalten, setze Covestro unter anderem auf Kosteneinsparungen und „die kontinuierliche Überprüfung unserer Investitionen“. Die kurzfristig Kosteneinsparungen sind um 100 Mio. auf 300 Mio. Euro erhöht worden, die Investitionen um 200 Mio. auf rund 700 Mio. Euro gesenkt.

Die Hauptversammlung – der ursprüngliche Termin am 17. April wurde abgesagt – wird am 30. Juli als virtueller Termin nachgeholt. Wie das funktioniert hatte Bayer am Dientag vorgemacht.

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