Corona-Lage in Leverkusen entspannt sich weiter Lockerungen und Wochenend-Kontrollen

Leverkusen · Amtsarzt Martin Oehler mahnt zur Vorsicht, um keine vierte Welle zu riskieren. Auch Krisenstabschef Marc Adomat vertraut darauf, dass die Leverkusener die neue Leichtigkeit nicht leichtfertig aufs Spiel setzen. Kliniken verzeichnen weiterhin keine Corona-Patienten.

 An den Badeseen wie hier in Hitdorf, das Foto stammt aus 2020, will die Stadt am Wochenende kontrollieren, ob die Besucher sich weiterhin an Abstände und Co. halten.

An den Badeseen wie hier in Hitdorf, das Foto stammt aus 2020, will die Stadt am Wochenende kontrollieren, ob die Besucher sich weiterhin an Abstände und Co. halten.

Foto: Uwe Miserius

Beim Ordnungsamt laufen die Vorbereitungen für das bevorstehende heiße Wochenende. Angekündigt sind Kontrollen an Seen und am Rhein. „Trotz der neuen Leichtigkeit, baue ich darauf, dass sich die Menschen vernünftig verhalten“, betonte Krisenzentrumschef Marc Adomat bei der Pressekonferenz, deren Rhythmus ab sofort auf 14 Tage geändert wird.
Lockerungen Sinkende Inzidenzwerte ermöglichen weitere Freiheiten. Ab Samstag dürfen sich unter anderem Angehörige aus fünf Haushalten im öffentlichen Raum treffen. In der Außen- und Innengastronomie ist ein Besuch mit Kontaktbeschränkungen, aber ohne sonstige Vorgaben möglich. Private Veranstaltungen sind im Freien mit bis zu 250 Gästen ohne Test erlaubt, wenn die Kontaktverfolgung sichergestellt ist. Für Sport und Freizeit gilt: im Freien ist weitgehend wieder alles gestattet. Freibäder, Minigolfanlagen, Hochseilgärten und Kletterparks sind frei zugängig, für Schwimm- und Spaßbäder, Saunen und Thermen gilt Testpflicht.


Maskenpflicht im Freien ist seit 15. Juni aufgehoben. Für Schulen und Kitas gilt das nicht. Ab 21. Juni sind weitere Lockerungen in Aussicht gestellt.
Impfungen Rund 135.500 Bürger sind geimpft. Die Quote der Erstimpfungen beträgt 50,6 der Zweitimpfungen 28,3 Prozent.
Vierte Welle Gesundheitsamtsleiter Martin Oehler teilt die Sorge von Experten, dass eine vierte Welle anrollen könnte, wenn Bürger unvorsichtig werden. Masken in Innenräumen nicht zu tragen, sei alles andere als klug, mahnte er.


Mutante Von der Delta- oder indischen Variante ist Leverkusen bislang verschont geblieben. Gegen dieses Virus helfen nur Impfungen. Eine Impfung – ausgenommen das Vakzin von Johnson & Johnson – alleine sei nicht ausreichend, so Oehler. Gerade im Hinblick auf anstehende Urlaube sei es „kurzsichtig und fatal, den optimalen Zeitpunkt für die zweite Impfung nicht einzuhalten.“
Impfzentrum Das Impfzentrum im Erholungshaus bleibt definitiv bis Ende September in Betrieb. Auch anschließend werde die Kommune ihre Verantwortung beibehalten, versicherte Sozialdezernent Alexander Lünenbach.
Gesundheitsamt Wegen der Pandemiebekämpfung sind andere Aufgaben in den vergangenen eineinhalb Jahren zu kurz gekommen. Dazu gehört in erster Linie die Schuleingangsuntersuchung. An eine Minderung der Kapazitäten ist also nicht zu denken. 


Testzentren Sobald die Pflicht entfällt, sind Tests bei nicht-kommerziellen Anbietern  – also beim Malteser Hilfsdienst und bei Synlab  – weiter möglich. Auch einige andere Zentren sollen erhalten bleiben, speziell für Sportveranstaltungen mit mehr als 1000 Zuschauern, die im Innenbereich eine Testpflicht erfordern. Insgesamt sei eine gewisse Marktbereinigung nicht bedauerlich, beteuerte Oehler. Besonders, da die enorme Zunahme von Antigentests weder einen entscheidenden Beitrag zur Pandemiebekämpfung noch zur Senkung der Inzidenzen geleistet habe, sondern allenfalls als Begleitinstrumente für Öffnungsschritte diente.


Fallzahlen
Gesamtinfizierte 7957 (+3, Vortag: 7954)
Genesene 7813 (+8, 7805)
Erkrankte 43 (-5, 48)
Todesfälle 101 (101)
Inzidenz 10,41 (15,3)
Kliniken Es gibt derzeit keie Corona-Patienten versorgt.

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