Leverkusen Codierung schreckt Fahrraddiebe ab

Leverkusen · Zum bereits siebten Mal lud der Sportpark Leverkusen Fahrrad-Liebhaber zum Leverkusener Fahrradtag an der Ostermann-Arena ein, der am Mai-Feiertag zahlreiche Besucher anlockte.

 Kai Erne hatte viel zu tun beim Leverkusener Fahrradtag. Zahlreiche Besucher ließen sich an seinem Stand ihre Räder codieren.

Kai Erne hatte viel zu tun beim Leverkusener Fahrradtag. Zahlreiche Besucher ließen sich an seinem Stand ihre Räder codieren.

Foto: Ralph Matzerath

Neben einer Fahrradmesse, einem Fahrradparcours und zahlreichen verschiedenen Kinderaktionen, etwa mit dem Kölner Spielecircus, stand diesmal die Fahrradcodierung im Vordergrund. Eine lange Schlange hatte sich bereits zu Beginn der Veranstaltung am Stand des ADFC gebildet. Zwischenzeitlich musste der ein oder andere Besucher eine gute halbe Stunde Wartezeit mitbringen.

Die Codierung zum Schutz gegen den Fahrradklau hat sich mittlerweile zu einer beliebten und bewährten Methode entwickelt. "Ich bin deutschlandweit der einzige beim Finanzamt eingetragene Fahrradcodierer", betont Kai Erne. Der Geophysiker hat speziell für diese Tätigkeit ein Nebengewerbe eröffnet. Normalerweise mache er mit Drohnen Luftaufnahmen von Städten und Wäldern, erzählt Kai Erne.

"Wer sein Fahrrad codieren lässt, macht Langfingern das Leben schwer. Denn ohne einen entsprechenden Eigentumsnachweis kommen sie mit ihrem zweirädrigen Diebesgut nicht weit", erklärt der Fachmann. Die Codierung zeige sofort, wer der Eigentümer des geklauten Rads ist. Der Verkaufswert des Diebesguts senke sich somit erheblich, während der Grad der Abschreckung und die Hemmschwelle für potenzielle Diebe steige. Damit der Radliebhaber seinen Drahtesel codieren lassen kann, muss er lediglich einen Kaufbeleg und seinen Personalausweis mitbringen.

Beim Fahrradtag hat zum Beispiel Alfred Cezka aus Rheindorf an beides gedacht. Der Radliebhaber hat sich sein individuelles Rad zusammenstellen lassen: "Im Moment sind ja E-Bikes voll im Trend. Jeder Verkäufer hat sich inzwischen darauf spezialisiert und bietet viel weniger normale Räder an. Aber solange ich noch fit bin, will ich auf jeden Fall weiter in die Pedale treten", sagt der Radfahrer. Zahlreiche Händler bei der Messe bestätigen Cezkas Einschätzung - fast alle haben eine größere Auswahl an E-Bikes im Sortiment.

Währenddessen codiert Kai Erne das Fahrrad. Seine Codiermaschine verewigt auf dem Rahmen des Fahrrads einen verschlüsselten, personenbezogenen Code, der aus einer individuellen Ziffern- und Buchstabenkombination besteht. "Sie setzt sich zusammen aus dem Autokennzeichen und Gemeindecode des Ortes, in dem der Eigentümer wohnt, einer fünfstelligen Zahl für die Straße, drei Ziffern für die Hausnummer, sowie den Eigentümer-Initialen, möglichst ergänzt durch eine zweistellige Jahreszahl der Codierung", erläutert Erne.

Der Vorteil: Polizei oder Fundbüro erkennen anhand des Codes sofort den Eigentümer des Fahrrads und können ihn im Falle eines Diebstahls informieren - ohne Rückgriff auf Datenbanken. Die Rahmennummer allein gibt dafür nicht genügend Informationen.

GPS-Geräte standen ebenfalls beim Fahrradtag im Vordergrund. "Der GPS-Markt ist groß", erklärt hier Lucian Bergmann, "da ist es oftmals schwer, den Überblick zu behalten". Der gelernte Zahntechniker hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Er bietet nicht nur GPS-Führungen und -Radtouren an, er berät auch in Sachen GPS-Geräte. Für ihn ist in Sachen Kauf nur eines wichtig: "Ich brauche ein GPS-Gerät, das meine Bedürfnisse befriedigt. Das ist ähnlich wie mit einem Smartphone."

Wer sich über GPS-Geräte näher informieren will, der kann sich beispielsweise direkt von Lucian Bergmann beraten lassen oder zum Beispiel bei einer GPS-Tour mitradeln. Der ADFC bietet über seine Homepage eine eigene GPS-Gruppe an.

Weitere Informationen gibt es unter www.lucian-bergmann.de oder www.adfc-lev.de.

(hawk)
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