Covestro CO2-Verwertung als Zukunftsprojekt

Leverkusen · Gemeinsam mit der RWTH Aachen arbeitet Covestro an preiswürdigen Ideen.

 Walter Leitner (RWTH Aachen, li.), Christoph Gürtler und Berit Stange (beide Covestro) sind in der Endrunde für den Deutschen Zukunftspreis.

Walter Leitner (RWTH Aachen, li.), Christoph Gürtler und Berit Stange (beide Covestro) sind in der Endrunde für den Deutschen Zukunftspreis.

Foto: Covestro

(RP) Mit einem neuen Verfahren zur Verwendung von CO2 als Rohstoff ist ein Team des Leverkusener Werkstoffherstellers Covestro und der RWTH Aachen in die Endrunde für den Deutschen Zukunftspreis gekommen. Die prestigeträchtige Auszeichnung wird am 27. November in Berlin von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier vergeben.

Hoffnung auf den Sieg machen sich Christoph Gürtler und Berit Stange von Covestro sowie Professor Walter Leitner, der an der RWTH Aachen und am Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion lehrt und forscht. Sie haben maßgeblichen Anteil an der Entwicklung und Markteinführung einer Technologie, um das Abgas CO2 in der Kunststoffproduktion zu nutzen.

Das Team stellte die Innovation jetzt in München der Öffentlichkeit vor. Covestro-Forscher Gürtler betonte, das Verfahren leiste einen Beitrag zur Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung, indem der konventionelle Rohstoff Erdöl teilweise durch CO2 als Kohlenstofflieferant ersetzt wird. Gleichzeitig wird durch die Wiederverwendung von CO2 die Kreislaufwirtschaft gefördert. „Wir sehen in der CO2-Nutzung beträchtliches Wertschöpfungspotenzial für die Industrie“, fügte Gürtler hinzu, der bei Covestro für die Entwicklung neuer Verfahren und Produkte verantwortlich ist.

Seine Kollegin Stange hob hervor, dass es sich um eine Plattform-Technologie handelt, mit deren Hilfe sich CO2 für eine breite Palette an hochwertigen Kunststoffen (Polyurethanen) verwenden lässt. „Bereits am Markt erhältlich sind unter anderem chemische Vorprodukte mit CO2, um weichen Schaumstoff für Matratzen und Polstermöbel herzustellen“, so Stange. Sie ist bei Covestro in leitender Funktion für Kreislaufwirtschaft zuständig und hat entscheidenden Anteil an der Vermarktung der neuen Technologie.

„Kohlendioxid sowie Pflanzen und Kunststoffabfall haben als alternative Kohlenstoffquellen das Potenzial, die Produktion in der Kunststoffindustrie zu revolutionieren“, unterstrich der Covestro-Vorstandsvorsitzende Markus Steilemann. „Auf diesem Gebiet nimmt Covestro eine Pionierrolle ein. Fossile Rohstoffe wie Erdöl können nicht länger die Hauptressourcen unserer Branche sein, wenn die Welt in eine nachhaltigere Zukunft aufbricht.“

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