Kontroverse Meinungen in der Politik City C: OB Richrath sortiert Aufgaben neu
Leverkusen · Finanzdezernent Markus Märtens wird vom Posten des LPG-Chefs abberufen. Aus seinem Fachbereich werden zwei Bereiche ausgegliedert zu einem neuen Fachbereich. Die Politik reagiert ob dieser Änderung gespalten.
Oberbürgermeister Uwe Richrath strukturiert in der Verwaltung um: Die Bereiche Beteiligungen und Liegenschaften werden aus dem Fachbereich Finanzen abgezogen zum eigenständigen Fachbereich „Konzernsteuerung“, der Richraths Dezernat angehören soll. „Leiten soll den neuen Fachbereich der bisherige Leiter Finanzen, der zudem die Geschäftsführung der LPG übernehmen wird. Die Maßnahme soll zum 1. Juli vollzogen werden“, fasst die CDU zusammen. Und ist damit nicht einverstanden, Finanzdezernent Markus Märtens ist ein CDU-Mann. „Der Oberbürgermeister beweist mit seiner Vorgehensweise zum einen ganz schlechten Umgang mit Mitarbeitern und zum anderen, dass er mit der Umstrukturierung der städtischen Verwaltung überfordert ist. Statt einen Dialog mit seinen führenden Mitarbeitern zu suchen, stellt Herr Richrath den Kämmerer vor vollendete Tatsachen und verhandelt hinter seinem Rücken über die Umbesetzung von dessen Mitarbeitern“, kritisiert Frank Schönberger (CDU-Ratsherr und OB-Kandidat).
Gleichwohl hat Märtens, das ist bekannt, die Leitung der Leverkusener Parkhausgesellschaft (LPG, ihr gehören große Eigentumsanteile an der City C) abgeben wollen, weil er durch zusätzliche Themen stark eingebunden ist. Die SPD lobt die Entscheidung ihres SPD-OB als konsequenten Schritt in die richtige Richtung: Dass Märtens aus der Geschäftsführung der LPG abberufen werde, sei Folge von Abstimmungsgesprächen zwischen den beiden, sagt die finanzpolitische Sprecherin Milanie Hengst.
Roswitha Arnold (Grüne) moniert: „Die Beschneidung zentraler Aufgaben des Kämmerers kommt einer Degradierung gleich, die angesichts der Leistungen von Herrn Stadtdirektor Märtens inhaltlich wie persönlich völlig unverständlich ist.“
Markus Pott (Opladen Plus) hält die Reorganisation für folgerichtig, die Reaktionen von CDU und Grünen für übertrieben und dem Wahlkampf geschuldet. Vor dem Hintergrund des Berichtes der Projektplaner Ulrich Hartung (wir berichteten) sei „die Umorganisation ein notwendiger Schritt“.