Leverkusen Chempark-Hafen lässt bei Güterumschlag leicht nach

Leverkusen · Erze, Salz, Kohle - alles Rohstoffe, die die Chempark-Firmen über den Rhein beziehen. Der Chempark Leverkusen betreibt einen der größeren Häfen in Nordrhein-Westfalen. Die Zahlen, die hier bewegt werden, klingen gewaltig: 2.339.000 Tonnen Waren wurde im Leverkusener Chempark im vergangenen Jahr umgeschlagen. Das hat das Landesamt für Statistik ermittelt.

Rund 1600 Schiffe mit Flüssig- und Schüttgut legen pro Jahr im Chempark-Hafen an oder fahren von ihm ab. Bei den Schüttgütern gehe es zu 99 Prozent um die Rohstoffanlieferung. Dazu kommen noch einmal ca. 600 Schiffe für Containertransport. "Im Süden, also Richtung Köln, werden Flüssigkeiten ent- und verladen, dann folgen das Containerterminal und die Schüttgutverladung und im Norden noch zwei Bereiche für Flüssigkeiten", erläuterte Ralf Nötzke, zuständig für die Infrastruktur im Chempark Leverkusen, schon früher einmal im RP-Gespräch den Aufbau der Hafenanlage, die eine Länge von 1,6 Kilometern misst. Und an der 135-Meter-Schiffe, die größten, die auf dem Rhein fahren dürfen, anlegen können.

Mehr als zwei Millionen Tonnen Güter über den Verkehrsträger Wasser. Und trotzdem hat das Landesamt ein Minus von 2,5 Prozent für den Chempark-Hafen notiert. 2015 war noch etwas mehr los: 2.399.000 Tonnen wurden da im Leverkusener Binnenhafen umgeschlagen. Mit dem Minus liegt der Chempark bei den Häfen mit Verlusten noch recht gut. Bonn (Umschlagmenge 2016: 838.000 Tonnen) fuhr ein Minus von mehr als fünf Prozent ein, Stürzelberg (Dormagen, 566.000) von mehr als 26 Prozent, Wesseling (2.850.000) von 14 Prozent. Chempark-Betreiber Currenta leitet das Minus so her: "Die Veränderung des Güterumschlags im Hafen des Chempark Leverkusen von 2015 auf 2016 liegt innerhalb der gewöhnlichen Schwankungen. Das Minus von 2,5 Prozent erklärt sich durch das Niedrigwasser, mit dem die Rheinschiffer und unsere Hafenlogistiker 2016 etwas intensiver zu tun hatten als im Vorjahr", erläuterte ein Sprecher auf Anfrage unserer Redaktion. "Grundsätzlich liegen alle drei Chempark-Häfen konstant bei einer jeweiligen Jahrestonnage von deutlich über zwei Millionen Tonnen. Denn der Wasserweg ist immer noch der beste Verkehrsträger für die chemische Industrie, um große Gütermengen von A nach B zu bringen."

Laut Statistik gibt es auch Gewinner. Zugelegt haben etwa Düsseldorf (1.852.000) mit knapp 13 Prozent und Duisburg (55.118.000, plus 2,1). Insgesamt wurden in den Binnenhäfen fast 127 Millionen Tonnen umgeschlagen - plus 1,8 Prozent .

(RP)
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