Soll auf der Strecke eine neue Bahnlinie entstehen? CDU gegen Studie zur Balkantrasse

Leverkusen · Im Rheinisch-Bergischen Kreis soll ermittelt werden, ob eine Reaktivierung der Bahnlinie möglich ist. Quasi neben der Trasse für Radler und Fußgänger. Die Ortsverbände der Union in Bergisch Neukirchen und Opladen sind dagegen.

 Die Leverkusener „Balkantrasse“ ist inzwischen bei Radlern, Fußgängern und Skatern sehr beliebt.

Die Leverkusener „Balkantrasse“ ist inzwischen bei Radlern, Fußgängern und Skatern sehr beliebt.

Foto: Schütz, Ulrich (us)

Eine vom rheinisch-bergischen Kreistag beauftragte Machbarkeitsstudie, die Möglichkeiten einer Reaktivierung der Bahnstrecke an der Balkantrasse ausloten soll, stößt in Opladen und Bergisch Neukirchen auf entschiedenen Widerstand der CDU.

Die Balkantrasse von Opladen nach Remscheid-Lennep habe sich  in den vergangenen Jahren zu einem stark genutzten Fuß-, Skate- und Radweg entwickelt, heißt es in einer Presseerklärung der CDU.  Nach Jahren des Dornröschenschlafs der ehemaligen Bahnlinie, die wegen Unwirtschaftlichkeit eingestellt wurde, wurde sie für die Menschen wiederentdeckt. „Jetzt ist es möglich, abseits der Straßen ins Bergische Land zu radeln oder entspannt nach Opladen zu rollen. Die Gastronomie hat sich auch am Wegesrand eingefunden, für Pausen bestens geeignet“, heißt es weiter. Die jetzt bekannt gewordene  Entscheidung des Kreistags Rhein-Berg bekannt, 150.000 Euro für eine Machbarkeitsstudie auszugeben, sorgt für Unmut in Leverkusen. Die Studie soll ermitteln, ob eine Reaktivierung der Bahnlinie machbar ist und der eingerichtete Rad-Gehweg daneben trotzdem erhalten bleiben kann. Bekanntlich liegt ein Ende der Balkantrasse am Bahnhof Opladen, rund sieben Kilometer Strecke verlaufen über Leverkusener Stadtgebiet. „Für diesen Teil hat der Kreistag gar kein politisches Mandat, Beschlüsse oder Entscheidungen zu treffen, nicht einmal Studien zu beauftragen“, schreiben die beiden CDU-Ortsverbände. „So eine Studie brauchen wir nicht, denn es wird keine Änderung gewünscht.“

Mit den 150.000 € könnte man sehr gut die Trasse jenseits von Leverkusen verbreitern, um Rad-Begegnungsverkehr zu erleichtern, sagt Ina Biermann-Tannenberger, Ratsfrau und Vorsitzende aus Bergisch Neukirchen. Ihr erscheint es  „völlig utopisch, die an vielen Stellen in einer Tallage befindliche Trasse um einen zusätzlichen Schienenstrang zu erweitern.“ Denn gerade das Dahingleiten durch die Natur mach den großen Reiz dieser Trasse aus. „Für eine Reaktivierung der Trasse für den Bahnverkehr ist der Zug schon längst abgefahren“, stellt  Matthias Itzwerth vom Ortsverband Opladen klar.

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