Sanierung in Pattscheid gefordert CDU: Bolzplatz ist zu Hundetreff geworden
Leverkusen · Die Christdemokraten fordern die Sanierung des Platzes an der Engelbertstraße in Pattscheid. Denn: „Fußball spielen und Hundehaufen ist keine gute Kombination.“
Die große Fußball-Karriere von Diego Maradona begann einst auf einem Bolzplatz. Diesen einfachen Spielflächen kommt seit kurzem eine große Ehe zu. Das NRW-Ministerium für Kultur und Wissenschaft hat die „Bolzplatzkultur“ zum „Immateriellen Kulturerbe“ erklärte. Ende Oktober brachte Landtagsabgeordneter Rüdiger Scholz, auf dessen Initiative das Ganze zurückgeht, am Bolzplatz Boberstraße ein entsprechendes offizielles Hinweisschild an. Der Platz in Rheindorf ist so als landesweit erster zum „Immateriellen Kulturerbe“ erklärt worden.
Der Bolzplatz in Pattscheid (noch) nicht. Und um den macht sich die CDU-Fraktion im Stadtbezirk II Sorgen. „Es ist bekannt, dass einige der aktuellen und früheren Fußball-Weltmeister das Kicken auf Bolzplätzen erlernt haben. Generationen von Jungen und Mädchen trafen sich nach der Schule auf dem örtlichen Bolzplatz. Zwei Tore, ein Ball und die Wahl der Mannschaften, schon konnte gespielt werden“, fasst Fraktionschef Matthias Itzwerth zusammen. „Leider gibt es immer weniger Bolzplätze in unserer Stadt.“
Die Christdemokraten beantragten deshalb, den „deutlich in die Jahre gekommenen Bolzplatz in Pattscheid wieder herzurichten, um Kindern und Jugendlichen wieder Lust auf Sport an der frischen Luft zu machen“. Denn: „Ziel eines immateriellen Kulturerbes ist die aktive Weitergabe des Kulturguts von Generation zu Generation“, betont Itzwerth. Das sollte auch die Stadt unterstützen. Sie wird im aktuellen Antrag gebeten, „den Bolzplatz in Pattscheid wieder bespielbar zu machen und einen Basketballkorb zu installieren“.
Der Platz – gleichzeitig auch als Festplatz Engelbertstraße genutzt – sei im Laufe der Zeit mit Gras gewachsen. „Der unerfreuliche Nebeneffekt dabei ist – auch wenn das Schild am Eingang das vom Grundsatz her verbietet – dass der Platz ein Treffpunkt für Hunde geworden ist. Fußball spielen und Hundehaufen ist aber keine gute Kombination“, begründet die CDU.
Kontrollen brächten wenig. Der Platz solle in Gänze mit Granulat hergerichtet werden, um für Hunde und deren Besitzer unattraktiv zu werden, heißt es weiter. Um das Areal auch für Kinder und Jugendliche interessant zu machen, die liebe Körbe werfen statt Tore zu schießen, soll zudem ein Basketballkorb installiert werden. „Dieser sollte demontierbar sein für die Zeit des Dorffestes, so wie die Tore auch“, formuliert die CDU.
