Düsseldorfer Straße Wandertage eines Bushaltestellen-Häuschens

Opladen · Jahrelang gab es keines. Da drängten sich Busfahrgäste gegenüber der St. Remigius-Kirche mangels eines Wartehäuschens an der Bushaltestelle an der Düsseldorfer Straße in Hauseingängen. In dem  recht breiten Eingang des „Betten-Forum“-Geschäfts hängten die Inhaber manchmal sogar Hinweise raus, das dies doch der Eingang zum Geschäft und eben keine Wartehalle sei.

 Das neue Bushäuschen in seiner wohl endgültigen Position an der Düsseldorfer Straße.

Das neue Bushäuschen in seiner wohl endgültigen Position an der Düsseldorfer Straße.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Gerade donnerstags, wenn am Vormittag der Markt in Opladen läuft, ist die Haltestelle  hochfrequentiert, der breite Bürgersteig voll.

 Und auf eben diesem breiten Bürgersteig stand dieser Tage plötzlich ein – passend zur neuen Bestuhlung, Bänken und Mülleimern in der unweit beginnenden Fußgängerzone – anthrazitgraues mit Glasscheiben und Glasdach versehenes  Bushalt-Wartehäuschen. Am Abend noch mit Flatterband abgesperrt. Und während am nächsten Morgen die ersten kinderwagenschiebenden Mütter und Rollatornutzer vermutlich darüber nachdachten, ob sie besser links nahe dem hohen Bordstein zur Straße daran vorbeikommen können oder rechts zwischen Häuschen und wartenden Busnutzern, hantierten etliche Meter weiter Richtung Einfahrt Gerhart-Hauptmann-Straße Männer mit Zollstöcken.

Das Ergebnis der Vermessungstätigkeit: Am Abend war das neue Wartehäuschen  plötzlich dorthin verschoben. Wer an der Haltestelle mit elektronischer Fahrgastinformation eben in Höhe Betten-Forum nun auf den Bus wartet, kann sich ein ganzes Stück vom Haupt-Bushaltepunkt weg auf einem der Metallsitzgelegenheiten im Häuschen ausruhen, muss  allerdings den kleinen Fußweg bis vorbei am Café Nöres in Kauf nehmen. Wie es zum Bushäuschen kam, weiß die Stadt. „Es kam dort der Wunsch danach auf, sich auch mal hinsetzen zu können“, sagt Stadtsprecherin Julia Trick. Die Stadt habe ein Unternehmen beauftragt, ein Wartehäuschen ungefähr in Höhe des „Betten-Forums“ zu platzieren. „Erst kurz danach ist aufgefallen, dass das Häuschen an der Stelle aus denkmalschutzrechtlichen Gründen nicht stehen darf.“ Hinter dem ursprünglichen Platz fürs Häuschen stehen alte Wohn- und Geschäftshäuser,  die Gebäude mit den Hausnummern 3, 5, 7 und 9 stehen laut Denkmalliste der Stadt unter Schutz.

Bis diese Nachricht das ausführende Unternehmen erreicht hatte, hatten Mitarbeiter das Wartehaus schon  am nach den ursprünglichen Plänen vorgesehenen Platz aufgebaut. Und mussten es tags drauf dann an die neue Position versetzen, ergänzt die Stadtsprecherin.

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