In Wupsi-Bussen Plakate gegen Gewalt im Karneval

Leverkusen · Aufrufe in Wupsi-Bussen sollen Frauen vor Übergriffen schützen.

 Claudia Odendahl (Frauenbüro, l.) und Carolin Brener (Frauennotruf, r.) zeigen mit Mitstreitern von Stadt und aus dem Karneval die Plakate.

Claudia Odendahl (Frauenbüro, l.) und Carolin Brener (Frauennotruf, r.) zeigen mit Mitstreitern von Stadt und aus dem Karneval die Plakate.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

„Nein heißt nein!“ – auch in der heiteren fünften Jahreszeit. Um ein gemeinsames Zeichen zu setzen, wird es in dieser Session wieder Plakate gegen sexualisierte Gewalt an Karneval in den Wupsi-Bussen geben. Die Stadtverwaltung will mit dem Frauenbüro und dem Frauennotruf in Kooperation mit dem Festausschuss Leverkusener Karneval und der Wupsi Flagge zeigen. „Wir müssen alle zusammenhalten, um den Schutz von Mädchen und Frauen zu gewähren“, sagte Oberbürgermeister Uwe Richrath am Mittwoch.

Die 200 Plakate werden vor und während der Karnevalszeit in den Leverkusener Festsälen und in rund 60 Bussen zu sehen sein. Außerdem werden 2000 Buttons zum Anstecken mit dem Motto „Fastelovend ist kein Freifahrtschein“ bei verschiedenen Karnevalsveranstaltungen an der Garderobe verteilt. „Nächstes Jahr wird es ein neues Design geben. Dieses Jahr haben wir auf Wiedererkennungswert gesetzt“, erläuterte Andrea Frewer, Leiterin der Beratungsstelle Frauennotruf. Wie im vergangenen Jahr wurden die Plakate von Design B3 entworfen.

Seit die Aktion 2019 gestartet ist, haben die Verantwortlichen viel positive Rückmeldung erhalten. „Es ist wichtig, das Thema zu positionieren. Prävention kann nur funktionieren, wenn die Problematik öffentlich gemacht wird“, betonte Carolin Brener vom Frauennotruf. „Alle in der Gesellschaft sind dafür verantwortlich, dass Mädchen und Frauen sicher leben und Karneval feiern können.“

Einen  Hintergrund zu der Aktion liefert die aktuelle EU-Studie zu Gewalt gegen Frauen. Sie zeigt: 60 Prozent der Frauen in Deutschland erleben sexuelle Belästigung. Durch Öffentlichkeitsarbeit wie die Plakataktion wollen die Initiatoren erreichen, dass sich mehr betroffene Frauen bei den Beratungsstellen melden.

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