Leverkusen Busbrand A 1: Messdiener verloren alles

Leverkusen · Eineinhalb Wochen ist es her, dass ein Kleinbus auf der Autobahn 1 in Höhe der Bayer-04-Sportanlagen ausbrannte. Jetzt steht fest: Bei den Fahrern des Transporters handelte es sich nicht – wie zunächst berichtet – um zwei Musiker, sondern um die beiden Messdienerleiter Stefan Klinke und Marius Rieke. Die Messdienergruppe aus Düsseldorf war in einem Reisebus auf dem Weg zu einem Pfingstlager in Bergneustadt.

 Die Lärmschutzwand heute: Während des Feuers tropfte Kunststoff von der A 1 herunter.

Die Lärmschutzwand heute: Während des Feuers tropfte Kunststoff von der A 1 herunter.

Foto: Uwe Miserius

Eineinhalb Wochen ist es her, dass ein Kleinbus auf der Autobahn 1 in Höhe der Bayer-04-Sportanlagen ausbrannte. Jetzt steht fest: Bei den Fahrern des Transporters handelte es sich nicht — wie zunächst berichtet — um zwei Musiker, sondern um die beiden Messdienerleiter Stefan Klinke und Marius Rieke. Die Messdienergruppe aus Düsseldorf war in einem Reisebus auf dem Weg zu einem Pfingstlager in Bergneustadt.

 Schrott: der ausgebrannte Bus der Düsseldorfer Pfarrei.

Schrott: der ausgebrannte Bus der Düsseldorfer Pfarrei.

Foto: Hoffmann

Die beiden Messdienerleiter fuhren mit dem Kleinlaster hinterher und transportierten auch Spielgeräte. Bei dem Brand wurden diese Geräte, die neue Stereoanlage und der Bus zerstört. "Nun fehlt der Jugendabteilung die gesamte Ausstattung", sagt Pastoralreferent Martin Kürble. Wie hoch der Schaden ist, sei noch unklar.

 Die Kunststoff-Lärmschutzwand war dem Feuer des Busses massiv ausgesetzt. Zeuge Richard Seifert fotografierte.

Die Kunststoff-Lärmschutzwand war dem Feuer des Busses massiv ausgesetzt. Zeuge Richard Seifert fotografierte.

Foto: Miserius, Uwe

Durch Hupen zum Halten animiert

Der zehn Jahre alte Pfarrbus hatte während der Fahrt Feuer gefangen. Weil Öl und andere Flüssigkeiten über die Fahrbahn liefen, ließ die Feuerwehr die Autobahn in Fahrtrichtung Dortmund sperren. Die Insassen des Busses wurden durch Hupen von anderen Fahrzeugen zum Halten animiert.

Stefan Klinke berichtet: "Erst hat es angefangen, ein wenig zu stinken. Dann fuhr ein Autofahrer mit Lichthupe an uns vorbei. Erst da habe ich die Flammen bemerkt." Verletzt wurde niemand. Um die Werstener Messdiener mit neuen Spielgeräten ausstatten zu können, möchte die Pfarrgemeinde ein Benefiz-Konzert veranstalten.

Der Brand auf der A 1 hat teure Nebenwirkungen: Allein für die Lärmschutzwand fallen Kosten von bis zu 30.000 Euro an. Durch die Flammen wurden vier Felder mit Acrylglasscheiben beschädigt. Die Arbeiten müssen ausgeschrieben werden. Während des Feuers tropfte Kunststoff auf den Radweg unter der Stelzenautobahn in Höhe der Bayer-Sportanlagen.

Auf die Frage, ob jetzt Schutzmaßnahmen getroffen werden müssen und die Lärmschutzwand gegen "brandsicheres Material" ausgetauscht werde (ähnlich wie an der nahen BayArena), sagte ein Sprecher des für Autobahnen zuständigen Landesbetriebs Straßen.NRW: "Eine Lärmschutzwand ist kein Fußballstadion. Das wird nicht der Fall sein." Es sei unwahrscheinlich, dass so eine Wand in Brand gerate. Bei dem Vorfall auf der A 1 habe die Lärmschutzwand schließlich auch nicht gebrannt, sondern "gekokelt".

(RP/ila/url/csr)
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