Bustour der Bürgerliste Randbezirke nicht abschneiden

Bürgerliste unternimmt eine politische Stadtrundfahrt mit dem Bus.

 Für die Straße Wüstenhof wünscht sich Erhard Schoofs Ausweichbuchten und eine bessere Beleuchtung.

Für die Straße Wüstenhof wünscht sich Erhard Schoofs Ausweichbuchten und eine bessere Beleuchtung.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Als der Reisebus der Bürgerliste am Donnerstag die Straße „Wüstenhof“ befahren wollte, musste der Fahrer unverrichteter Dinge wieder Kehrt machen. Die Zufahrt war zu eng. „Auch der Möbelwagen kommt hier nicht durch“, sagt Bürgerlisten-Fraktionschef Erhard Schoofs. Anwohner der Straße seien nahezu vom Verkehr abgeschnitten. Zwei Pkw nebeneinander passten nicht. „Wenn einer entgegenkommt, muss der andere zurück.“

Auch Schulwege seien problematisch, da es gerade im Winter dunkel sei. „Eltern müssen ihre Kinder begleiten“, sagt Schoofs. „Der Frust der Anwohner ist groß.“  Eine bessere Beleuchtung und Ausweichbuchten am Fahrbahnrand könnten die Lage verbessern.

Stadtrand Nicht von ungefähr hatte die Bürgerliste ihre rund vierstündige Bustour in den Außenbezirken begonnen.  Fettehenne, Gronenborn, Niederblecher – „wir hören viele Klagen aus den Außenbezirken“, sagt Schoofs beim anschließenden Pressetermin.  „Deshalb wollen wir nicht nur auf die Stadtmitte schauen, sondern auch in den Randbezirken was tun.“

Opladen Eine weitere Station der Busrundfahrt von 15 Mitgliedern der Bürgerliste war Opladen. Dass Anwohner nun mit für die Kosten der Lärmschutzwand an der Europa-Allee aufkommen sollen, hat auch Schoofs überrascht. Er sitzt im Aufsichtsrat der Neuen Bahnstadtgesellschaft Opladen (nbso). „Ich habe damals im Aufsichtsrat gefragt, ob Anwohnern Kosten entstünden, da hieß es nein“, sagt Schoofs. „Wir sind kalt erwischt worden.“

Hitdorf Um Anliegergebühren geht es auch in Hitdorf. „Seit zwei Jahren wartet die Hitdorfer Straße auf den Aus- und Umbau“, sagt Schoofs. Fördergelder seien aber noch nicht bewilligt. Gleichwohl habe die Stadtverwaltung schon Anwohnerbeteiligungen sozusagen als Kredit eingesammelt und im Gegenzug Festpreise garantiert. Ein solches Verfahren hält der Politiker für fragwürdig. „Wer zahlt denn die Differenz, wenn es teurer wird?“

 Erhard Schoofs hat sich Leverkusen per Bus angesehen.

Erhard Schoofs hat sich Leverkusen per Bus angesehen.

Foto: Bernd Bussang

Rheindorf Die Idee ist keineswegs neu. Sie stammt vom früheren Oberbürgermeister und SPD-Politiker Horst Henning. Aus dem weitläufigen Rheindorfer Schwemmland am Rheinufer könnte ein Feuchtbiotop entstehen. Die Bürgerliste verfolgt diesen Gedanken weiterhin. Wenn etwa durch Rücklaufbarrieren das Gebiet feucht gehalten würde, könnte aus den Rheinauen eine Sumpflandschaft entstehen, die sich Zug um Zug zu einem natürlichen Lebensraum für Pflanzen und Kleintiere entwickeln würden. Größere Investitionen seien dazu nicht nötig, ist Schoofs überzeugt.            

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