Im Jahr 2032 Bürgerentscheid zu Olympischen Spielen in Leverkusen?

Leverkusen · Wettkampf im Rheinland im Jahr 2032: Die Linke fordert Transparenz und die frühzeitige Beteiligung von Leverkusenern nach Kölner Vorbild. Stadtgesellschaft soll die Spiele mittragen.

 Die BayArena könnte Austragungsort des olympischen Damenfußballs im Sommer 2032 werden, so steht es in einem vorläufigen Konzept.

Die BayArena könnte Austragungsort des olympischen Damenfußballs im Sommer 2032 werden, so steht es in einem vorläufigen Konzept.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Olympische Spiele 2032. Das Konzept für die Austragung in der Region Rhein-Ruhr existiert, 13 Austragungsorte könnte es geben, in der BayArena könnte der Wettbewerb im Damenfußball stattfinden. Die Politik hat sich bisher dafür ausgesprochen, die Spiele könnten einen Imagegewinn für die Stadt bringen und den  Autobahnausbau beflügeln, hieß es.

Nun fordert die Linke: „Grundlage für eine mögliche Beteiligung Leverkusens an einer Bewerbung für die Olympischen und Paralympischen Spiele 2032 kann nur sein, dass das Vorhaben von der Stadtgesellschaft mitgetragen wird. Deshalb hält es der Rat anlehnend an den Beschluss des Kölner Stadtrats vom 6. Februar 2020 für erforderlich, dass ein geregelter Bürgerbeteiligungsprozess in der gesamten Region erfolgt und dass ... ein geeigneter Bürgerentscheid in Leverkusen gemeinsam mit der Region... durchgeführt wird“, schreibt sie in einem Antrag, der auch von der „Piratenpartei“ und „Die Partei“ unterzeichnet ist.

Die Stadt solle beauftragt werden, „transparent darzustellen“, was die Teilnahme Stadt, Land und Bund kosten würde, und sie soll Infomaterial zu Themen wie Verkehr, Ressourcenverbrauch, Umweltbelastung, Personalaufwand und Ausbau von Sportstätten und Infrastruktur bereithalten.

„Einerseits stehen wir dieser Bewerbung kritisch gegenüber und befürworten eher die Idee, dass Olympische Spiele nur einen oder wenige über den Globus verteilte, feste Austragungsorte haben sollten, wodurch die benötigten Strukturen regelmäßig und nachhaltig genutzt werden könnten“, begründet die Linke. „Dennoch sehen wir auch die Chance, dass eine erfolgreiche Olympiabewerbung Investitionen bei der Ertüchtigung von Sportstätten und der Verkehrsinfrastruktur vorantreiben könnte“. Insgesamt gebe es beim Konzept der Initiative „Rhein Ruhr City 2032“ aber „zu viele ungeklärte Fragen“. Die Linke sorgt sich um Kosten und um die „überlastete Verkehrsinfrastruktur insbesondere in Leverkusen“. Deshalb müsse frühzeitig  „ein Aufklärungs- und Diskussionsprozess mit den Bürgern“ angestoßen werden.

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