Leverkusen Buchhorn kritisiert Hochwasserchef

Leverkusen · Die Stadt lässt die drei schräg stehenden Pappeln nahe der Hochwasserschutzwand in Hitdorf nochmals auf ihre Standsicherheit prüfen.

Rhein-Hochwasser: Gras wird in Hitdorfer Hafen gespült
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Dies sagte am Dienstag Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn zu. Seien die Bäume gefährlich, dann würden sie gefällt. Anwohner Heinz Brinkschulte hatte beklagt, dass die Bäume bei Hochwasser umstürzen und die Aluminiumwand auf der Betonwand zerschlagen könnten. Dann gäbe es eine Sturzflut in Hitdorf mit weitreichenden Folgen.

"Hochwasserchef" Reinhard Gerlich (TBL) hatte im Gespräch mit unserer Zeitung ebenfalls gefordert, die Pappeln "aus Sicherheitsgründen" vorsorglich zu fällen. Diese Aussage stieß bei Oberbürgermeister Buchhorn auf scharfe Kritik: "Wenn Herr Gerlich der Meinung ist, dass die Bäume gefährlich sind, dann hätte er sich schon längst um die Beseitigung kümmern müssen."

Die Baum-Aussage des TBL-Chefs ist nicht neu: Schon 2011 hat Gerlich das Kappen der Pappeln auf einer Info-Versammlung zum Hochwasserschutz in Hitdorf gefordert. Die städtischen Experten halten die Bäume für gesund und standsicher. Buchhorn kritisierte auch, dass die TBL bei dem Planfeststellungsverfahren die Gefahr durch die Pappeln nicht thematisiert habe.

Das Verhalten von Reinhard Gerlich hält Buchhorn für "ärgerlich". Wäre der TBL-Geschäftsführer ein städtischer Mitarbeiter, gäbe es gegen ihn "vordisziplinarische Ermittlungen", sagte Buchhorn.

(US)
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