Versorgung mit Glasfaserkabel zum Nulltarif dank Doppelförderung von Bund und Land Schnelles Internet fürs Friedenstal

Leverkusen · Glasfaser: EVL und NetCologen arbeiten an den „weißen Flecken“ in der Stadt. Doppelförderprogramm von Bund und Land kommt Leverkusen zu Gute. Erste Nutznießer sind Unternehmen im Friedenstal.

 Ulrik Dietzler (EVL), Jana-Katharina Bayer (ateneKOM), Uwe Richrath und Volker Kähler (Net Cologne, v. vorne.) zeigen das Glafaserkabel.

Ulrik Dietzler (EVL), Jana-Katharina Bayer (ateneKOM), Uwe Richrath und Volker Kähler (Net Cologne, v. vorne.) zeigen das Glafaserkabel.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Die Corona-Krise hat deutlich gemacht, wie wichtig die flächendeckende Versorgung mit schnellem Internet ist. In Leverkusen gibt es diesbezüglich noch einige „weiße Flecken“, durch die Datenströme nur mit unzureichender Geschwindigkeit fließen. Das wird sich bald ändern, dank eines Förderprogramms von Bund und Ländern, das vom Projektträger ateneKOM begleitet wird. Erklärtes Ziel der Doppelförderung ist die flächendeckende Versorgung mit Glasfaser über 100 Megabit bis 2025.

Erste Nutznießer sind hier die 13 mittelständischen Unternehmen, die ihren Sitz im Gewerbegebiet Im Friedenstal haben. Im Mai haben die Arbeiten für den Ausbau des Breitbandnetzes begonnen, im Winter sollen sie angeschlossen sein. Oberbürgermeister Uwe Richrath stellte Am Montag das Projekt vor. So würden auch die Regionen erschlossen, die ansonsten für die Betreiber finanziell nicht attraktiv seien, hieß es. Energieversorgung Leverkusen (EVL) und NetCologne, arbeiten beim Ausbau mit Glasfaserkabel bereits seit 2014 Hand in Hand. „Die EVL gräbt, und wir legen die Technik rein und betreiben diese im Anschluss“, beschreibt Volker Kähler, Bereichsleiter bei NetCologne, die Arbeitsteilung.

Der Telekommunikationsdienstleister ist zuständig für den Vorwahl-Bereich 02171 und hat weite Teile mit schnellem Internet versorgt, jeweils bis zum grauen Verteilerkasten, sagte Kähler. Durch die 100-prozentige Förderung von Bund und Land werden nun die Regionen erreicht, deren Ausbau privatwirtschaftlich nicht möglich wäre. Denn da müssten sich die Investitionen nach 20 Jahren amortisieren. Über das Sonderprogramm „Gewerbegebiete“ werden alleine „Im Friedenstal“ 87.296 Euro (je zu 50 Prozent von Bund und Land getragen) investiert, um die Unternehmen mit einer Anschlussgeschwindigkeit von ein Gigabit an das Breitbandnetz anzuschließen. Es wird ein so genannter FTTB-Ausbau (Fibre to the Building) durchgeführt. Dabei werden die Glasfaserkabel bis in die Keller verlegt.

Gemeinsam werden EVL und NetCologne im nächsten Schritt über das Bundesförderprogramm „Breitband“ 1332 Haushalte, 95 Gewerbetreibende, 33 Schulen und ein Krankenhaus (St. Remigius) ans schnelle Netzt anschließen. Die Vorhaben sind über das ganze Stadtgebiet verteilt. Unter anderem kommen die Hitdorfer Straße oder Steinbüchel und Hummelsheim am Stadtrand, diverse Grundschulen und die Marienschule in den Genuss des Ausbaus zum Nulltarif.

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