Leverkusen Brandstifter schlug (wieder) zu

Leverkusen · In der Nacht zu Montag brannte erst ein Müllcontainer, dann ein Auto. Die immer gleiche Art der Brände lässt darauf schließen, dass es sich um einen Serienbrandstifter handelt. Auch per Hubschrauber wurde gefahndet – erfolglos.

Leverkusen: Wohnmobil brennt in der Nacht aus
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In der Nacht zu Montag brannte erst ein Müllcontainer, dann ein Auto. Die immer gleiche Art der Brände lässt darauf schließen, dass es sich um einen Serienbrandstifter handelt. Auch per Hubschrauber wurde gefahndet — erfolglos.

Ein brennender Müllcontainer, dessen Feuer auf ein Auto übergriff, das dann vollständig in Flammen aufging — in der Nacht zu Montag war es wieder soweit. Ein Brand wie viele andere zuvor rief Feuerwehr und Polizei auf den Plan. Und da er auch ausgeführt war wie viele andere zuvor, rückten die Ermittler in Mannschaftsstärke in der Heinrich-Lübke-Straße an. Sogar Polizeihubschrauber "Hummel" wurde um 2.30 Uhr nach Schlebusch beordert, suchte vergeblich nach dem oder den Brandstiftern.

"Wir haben mit ziemlich vielen Einsatzkräften ziemlich massiv gefahndet", berichtete gestern Polizeisprecher Lutz Flaßnöcker. Denn: "Diese Art des Brandes hat es ja schon mehrfach gegeben, auch in der Gegend um den jetzigen Tatort", erklärt der Sprecher. Er will "nicht ausschließen, dass es sich um einen Serienbrandstifter handelt".

Bereits am 2. März diesen Jahres hatte unsere Zeitung berichtet, dass es eine Brandserie mit zahlreichen abgefackelten Autos, Mülltonnen und anderem gibt, Tatortschwerpunkte sind Manfort und Schlebusch. Und die Serie ist scheinbar weitaus schlimmer, als die Polizei Köln/Leverkusen zugibt.

Anfang März hatte ein Wohnmobil an der Kreuzbroicher Straße in Schlebusch in Flammen gestanden, auch dort diente eine Mülltonne als Brandbeschleuniger; sie war angezündet und unter das Wohnmobil geschoben worden. Wiederum ein paar Wochen vorher standen Mülltonnen an der Mülheimer Straße und ein Pkw auf dem Musikschul-Parkplatz in Wiesdorf in Flammen. Wie bei allen Bränden zuvor konnte die Polizei auch bei dem in der Nacht zu Montag keinen Täter ermitteln. "Wir fahnden weiter", sagte ein Sprecher der Behörde gestern. Ein Anwohner hatte den brennenden Pkw bemerkt, Polizei und Feuerwehr alarmiert.

Und nicht immer brennen "nur" Mülltonnen oder Container bzw. Autos — bei dem Feuer in der Kreuzbroicher Straße wurde auch das angrenzende Wohnhaus beschädigt, durch die große Hitze gingen in der direkten Nachbarschaft mehrere Fensterscheiben zu Bruch.

Die Frustration bei den Beamten, die bereits mehrfach glaubten, dem Täter ganz nah auf den Fersen zu sein, steigt. Die Fahnder der Polizei glauben, den Täter zu kennen, können ihn aber nicht überführen.

Auch die Zahlen der Feuerwehr belegen, dass es in Sachen Autobrände in Leverkusen steil bergauf geht: 37 Fahrzeuge gingen laut Einsatzstatistik 2012 im Stadtgebiet in Flammen auf. 2011 waren es elf weniger. Viel will die Polizei dazu nicht sagen, zu groß ist die Angst vor Nachahmern und Trittbrettfahrern.

Übrigens: Auch die Telefonzelle auf dem Alkenrather Marktplatz (Graf-Galen-Platz) wurde am Wochenende Opfer von Vandalen. Unbekannte schlugen sämtliche Scheiben ein.

(RP/rl/top)
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