Leverkusen Brandort Kölner Straße bleibt gesperrt

Leverkusen · Auch drei Tage nach dem verheerenden Brand in einem Haus an der Kölner Straße in Opladen bleibt ein großer Bereich rund um das Gebäude gesperrt. Gestern nahmen Polizei und Feuerwehr den Brandort noch einmal unter die Lupe.

 Gestern Morgen nahmen Ermittler der Polizei den Brandort gemeinsam mit den Feuerwehrleuten Norbert Theobald und Wolfgang Auweiler noch einmal intensiv in Augenschein.

Gestern Morgen nahmen Ermittler der Polizei den Brandort gemeinsam mit den Feuerwehrleuten Norbert Theobald und Wolfgang Auweiler noch einmal intensiv in Augenschein.

Foto: uwe miserius

Die Kölner Straße wird vom Opladener Platz bis zur Augustastraße wegen der Auswirkungen des verheerenden Feuers von Montagnacht auch weiterhin gesperrt bleiben. Dies bestätigte die Stadt Leverkusen gesterb auf Anfrage.

Zunächst sei eine Sperrung bis Freitagnachmittag vorgesehen, hieß es. Zurzeit laufen Abstimmungen zwischen einem Statiker, einem Gerüstbau-Unternehmen und der Stadt, wie das Brandhaus im Hinblick auf möglicherweise herunterfallende Fassadenteile abgesichert werden kann. Eine Stadt-Sprecherin erläuterte, dass eine so genannte Kragplatte, die als Regenschutz über einem Geschäft angebracht war, die Aufstellung des Gerüstes noch verkompliziert. Insofern sei auch nicht sicher, ob die Sperrung am Freitag möglicherweise noch einmal verlängert werden muss.

In dem Gebäude, das ein Brautmodengeschäft mit Nähstube im Erdgeschoss beherbergt hat, war in der Nacht zu Montag ein Feuer ausgebrochen, bei dem sich acht Feuerwehrleute teils schwer verletzten. Über die Ursache des Feuers gibt die Polizei bisher noch keine Auskunft.

Gestern nahmen Ermittler der Polizei den Brandort jedoch noch einmal intensiv in Augenschein. Hinzu gebeten wurden dabei auch die Feuerwehrleute Norbert Theobald und Wolfgang Auweiler, der den Brandeinsatz in der Nacht geleitet hatte.

"Das war keine kurzfristige Entscheidung, sondern eine vorab vereinbarte Begehung, wie sie in solchen Fällen durchaus üblich ist", kommentierte ein Sprecher der Kölner Polizeibehörde gestern auf Anfrage. Am Vortag hatte die Polizei ausdrücklich Brandstiftung als Ursache nicht mehr ausgeschlossen. Genaueres konnte der Sprecher gestern noch nicht mitteilen. Die weiteren Erkenntnisse hängen demnach nunmehr davon ab, wie schnell das Landeskriminalamt in Düsseldorf die Verdachtsfunde auswerten kann. "Es ist denkbar, dass wir schon in wenigen Tagen ein Ergebnis haben - wenn dort zurzeit aber großer Arbeitsanfall herrscht, ist doch ein deutlich späterer Zeitpunkt möglich", betonte der Sprecher.

Der Leverkusener Architekt Wolfgang Buntenbach ist damit beauftragt, die Abwicklung des Gebäudes vorzunehmen. Er hatte bereits am Dienstag gewarnt, es werde eine "sportliche Aufgabe", dass die Straße schnell wieder freigegeben werden könne.

Am Montag gegen 3.13 Uhr hatte das Geschäft an der Kölner Straße in Flammen gestanden. Zwei Bewohner konnten sich alleine in Sicherheit bringen, einer wurde von Feuerwehrleuten gerettet. Acht Feuerwehrleute wurden durch eine Flammenwalze (Durchzündung) teilweise schwer verletzt. Drei von ihnen werden noch immer im Krankenhaus behandelt.

Große Schäden nach Feuer in Leverkusen
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Im Erdgeschoss, wo das Feuer mutmaßlich ausgebrochen ist, wurden unter anderem mindestens zwei Gasflaschen gefunden, auf denen Wärmestrahler befestigt waren. Nach Anwohnerangaben wurden sie bisher von den Geschäftsleuten benutzt, um es im Flur während der Pausen genügend warm zu haben. Ob diese Gasheizer mit dem Ausbruch des Feuers zu tun haben, sagten bisher weder Feuerwehr noch Polizei.

(RP)
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