Leverkusen Brandanschlag: Phantombild bringt Hinweise
Leverkusen · Wer steckt hinter dem Brandanschlag auf das Wohnhaus der Familie in Goman in Wiesdorf? Offenbar bringt das am Dienstag veröffentlichte Phantombild die Ermittler weiter. "Wir haben erste Hinweise bekommen. Ob die ganz heiße Spur darunter ist, können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen", sagte ein Polizeisprecher.
Montagnacht hatten Unbekannte mehrere Molotow-Cocktails durch die Fenster im Erdgeschoss an der Carl-Leverkus-Straße geschleudert und das Haus in Brand gesetzt. Ausdrücklich ermittelt die Polizei in alle Richtungen, will sich nicht auf einen möglichen, rechtsradikalen Hintergrund der Täter festlegen.
Erneut gibt es Gerüchte, die vielköpfige Roma-Familie Goman könnte aus ganz anderer Richtung angegriffen worden sein. So soll ein Familienmitglied zu den Mongols gehören. Die Mongols zählen sich zu den Rockerbanden wie etwa die Hells Angels und werden von der Polizei mit der organisierten Kriminalität in Verbindung gebracht. "Auch in diese Möglichkeit des Tathintergrunds werden wir in Betracht ziehen", sagte der Polizeisprecher gestern gegenüber der RP.
Olli Goman, einer der führenden Köpfe der weit verzweigten Goman-Familie in Leverkusen, hält hingegen nichts von dieser Theorie. "Niemand von uns ist in diesem Bremer Rockerclub." Zudem begegnet Goman bösen Gerüchten, die Familie habe ihr Haus selbst in Brand gesteckt, um die Versicherungssumme zu kassieren. "Wir haben gar keine Versicherung für unseren Haushalt."