Leverkusen Brand in Rheindorf: Wohnung zerstört

Leverkusen · Der große Kühlschrank liegt völlig verkohlt im Garten, daneben die Kaffeemaschine, der Herd, ein Toaster. Wenige Meter darüber lassen die rauchgeschwärzten Fensterhöhlen erahnen, was in der Nacht passiert ist. Die Siedlung an der Warnowstraße in Rheindorf wurde aus dem Schlaf gerissen. Aus bisher ungeklärter Ursache entzündet sich in der Nacht zu Montag gegen 1.40 Uhr in einer Küche in der ersten Etage eines Mehrfamilienhauses ein Feuer. Die meterhohen Flammen und der starke Rauch zerstören die Wohnung einer fünfköpfigen Familie. Die rettet sich nach draußen, wird später wegen leichter Rauchvergiftungen medizinisch versorgt. Die eintreffenden Einsatzkräfte der Feuerwehr können den Übergriff der Flammen auf die anderen Wohnungen verhindern.

 Im Garten hinter dem Haus türmen sich die verkohlten Reste der Küche. Dort ist der Brand nach ersten Ermittlungen ausgebrochen.

Im Garten hinter dem Haus türmen sich die verkohlten Reste der Küche. Dort ist der Brand nach ersten Ermittlungen ausgebrochen.

Foto: Miserius

Am Morgen danach ist die Kriminalpolizei vor Ort. Die Beamten begutachten das, was von dem Familienleben übrig geblieben ist. Die große Eckcouch in der Wohnung ist völlig verkohlt, alle Wände sind schwarz. Der Boden, die Zimmerdecken – alles zerstört. Unter den ausgebrannten Geräten im Garten findet sich das, was die Mutter für ihre fünfköpfige Familie kochen wollte: Hähnchenschenkel, dazu frische Maiskolben und Fladenbrot. Zwölf Parteien wohnen im Haus, die Bewohner stehen noch unter den Eindrücken der Nacht.

Ralf Schnabel etwa wurde erst durch die Polizei auf den Brand in der Wohnung unter seiner aufmerksam. "Als ich die Tür öffnete schlug mir der Qualm entgegen. Alles war schwarz, dazwischen die Feuerwehr, Atemmasken, Schläuche – so etwas möchte ich nicht mehr erleben", sagt der 27-Jährige. Bis zum Morgen haben die Bewohner vor dem Haus zusammengestanden, während 39 Feuerwehrleute gegen die Flammen kämpften.

Bei einem älteren Herr, dessen Wohnung an den Brandort grenzt, "musste die Feuerwehr die Tür aufbrechen und ihn rausholen", erzählt Schnabel. Seine Wohnung rieche rauchig, "aber das ist nichts, was nicht mit Raumspray zu beheben wäre." Die vorläufige Bilanz – sechs leicht verletzte Personen und ein Sachschaden in noch nicht bezifferter Höhe – ist aus Sicht der Einsatzkräfte ein Erfolg. "Bei einem Brand im Obergeschoss kann es ganz schlimm ausgehen. Die Wohnung hat lichterloh gebrannt, die Bewohner lagen im Schlaf. Vor diesem Hintergrund ist es sehr glimpflich ausgegangen", sagte eine Polizei-Sprecherin.

(RP)
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