Autobahn stundenlang gesperrt 24 Tonnen schwere Baumaschine brannte auf A3 aus

Leverkusen · Auf der Autobahn 3 bei Leverkusen hat am Montag eine Baumaschine gebrannt. Dabei wurde ein Arbeiter lebensgefährlich verletzt. Wie der Asphaltkocher in Brand geriet, ist noch unklar.

A3 bei Leverkusen ist nach Brand gesperrt
6 Bilder

Asphaltfräse brennt auf A3

6 Bilder
Foto: Uwe Miserius

Rauchsäule über Opladen - das schreckt am Montagmittag etliche Leverkusener auf, die sich bei der Feuerwehr melden. "Es muss was brennen, was Großes, so stark wie die Säule ist", merkt auch ein Anrufer in der Redaktion gegen 12.50 Uhr an. Wegen der vielen Anrufe von Bürgern löst die Feuerwehr die Warn-App Nina aus. Zu der Zeit sind die Einsatzkräfte unterwegs auf die A3. Die starke Rauchentwicklung rührt von einem Asphaltkocher auf der Autobahn in Höhe Solinger Straße in Rheindorf her. Einsatzkräfte sprechen von einem Vollbrand der großen Maschine. Die Feuerwehren Leverkusen und Langenfeld setzen Schaum ein, um die Flammen zu löschen.

Vollsperrung

Die Polizei sperrt kurz nach 13 Uhr die A3 - dort lässt derzeit die Autobahnbehörde Straßen NRW den Abschnitt zwischen Solingen und Opladen sanieren - in beide Richtungen komplett. Zunächst ab Auffahrt Leverkusen-Zentrum, wenig später auch die Zufahrten im Autobahnkreuz. Sie schafft somit Platz für die Lösch- und die Bergungsarbeiten. Denn ein 54-jähriger Arbeiter wird durch den Brand verletzt, erleidet schwerste Verbrennungen, schwebt in Lebensgefahr, heißt es von der Polizei.

 Der Asphaltkocher stand komplett in Flammen. Die Feuerwehr löschte das Arbeitsgerät mit Schaum ab. Auf der A3 laufen derzeit zwischen Solingen und Opladen Sanierungsarbeiten.

Der Asphaltkocher stand komplett in Flammen. Die Feuerwehr löschte das Arbeitsgerät mit Schaum ab. Auf der A3 laufen derzeit zwischen Solingen und Opladen Sanierungsarbeiten.

Foto: Uwe Miserius

Die Einsatzkräfte fordern einen Rettungshubschrauber an. Der landet unter den Blicken der wartenden Auto-, Lkw- und Motorradfahrer nahe der Unfallstelle, nimmt den Verletzten auf. Der Pilot, so berichtet die Feuerwehr später, steuert nach dem Abheben eine Spezialklinik für Verbrennungen an.

Ursache unklar

In beide Richtungen haben sich mittlerweile lange Staus gebildet, teils berichten die Verkehrsnachrichten von bis zu eineinhalb Stunden Wartezeit und teils mehr als zehn Kilometern Stau in die eine Richtung, in die andere acht. Bei den schwülheißen Temperaturen wird es in den Autos sehr warm. Bei der Feuerwehr gehen "mehrere Notrufe über Personen in Autos mit Kreislaufbeschwerden ein", meldet sie. Die Hitzeopfer werde von den anwesenden Rettungskräften versorgt. Die Feuerwehr will vorbeugen, versetzt Kräfte des Malteser Hilfsdienstes und des Deutschen Roten Kreuzes "zur Versorgung der Personen im Stau" in Bereitschaft. Die haben sich zwar vorbereitet und ihre Fahrzeuge mit Getränken und Erste-Hilfe-Material ausgerüstet, "ausgerückt sind wir aber nicht", sagt Tim Feister, Chef der Malteser Leverkusen, "denn die Polizei hat die Vollsperrung zwischenzeitlich gelockert, mehrere Spuren sind wieder frei".

Gegen 15 Uhr kann die Polizei die Autobahn 3 dann komplett freigeben. Die Ermittler des Kriminalkommissariats 11, zuständig auch für Unfälle mit lebensgefährlichen Verletzungen, sind allerdings auch zwei Stunden später noch vor Ort, um die Umstände, die zum Unfall geführt haben, zu untersuchen. Warum die 15 Meter lange, vier Meter hohe und 24 Tonnen schwere Maschine in Brand geriet, steht bisher nicht fest, sagt die Polizei.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort