Leverkusen Bombensuche bei Biebighäuser

Leverkusen · Experten des Kampfmittelräumdienstes NRW haben für die kommende Woche Probeuntersuchungen per Lasertechnik auf einem Teil des Werksgeländes in der Fixheide angekündigt. Auch andere Firmen könnten betroffen sein.

 Auf diesem Gelände an der Benzstraße werden Experten des Kampfmittelräumdienstes NRW in der kommende Woche Probeuntersuchungen per Lasertechnik durchführen. Es geht um eine Fliegerbombe aus demn Zweiten Weltkrieg.

Auf diesem Gelände an der Benzstraße werden Experten des Kampfmittelräumdienstes NRW in der kommende Woche Probeuntersuchungen per Lasertechnik durchführen. Es geht um eine Fliegerbombe aus demn Zweiten Weltkrieg.

Foto: Uwe MIserius

Noch ist es nur eine Vermutung, aber die Auswirkungen bekommen einige Anlieger schon jetzt deutlich zu spüren: Weil auf einem Gelände nahe der Benzstraße im Gewerbegebiet Fixheide eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg vermutet wird, mussten Container, die zur Werbebeschriftungsfirma "Heuser & Hille" gehören, bereits versetzt werden.

Mitinhaber Thomas Heuser bestätigte gestern auf Anfrage, dass Experten des Kampfmittelräumdienstes bereits vor Ort gewesen seien. "Die Umsetzungen waren jetzt notwendig, weil ein Teil der versiegelten Fläche aufgebrochen werden muss, um die Untersuchungen in der kommenden Woche zu ermöglichen", sagte Heuser.

Die betreffen auch den Leverkusener Autozulieferer Biebighäuser, der ebenfalls in dem betroffenen Gebiet ansässig ist. Denn das Unternehmen will seinen Betrieb in der Fixheide erweitern, wie ein Sprecher gestern bestätigte. Im Zuge eines solchen Verfahrens sei es üblich, dass die Stadt auch altes Karten- und Fotomaterial auswerte. Und auf einem der Luftfotos sei wohl ein Bombenangriff der Alliierten aus dem Zweiten Weltkrieg dokumentiert.

Ein Abwurf zweier Bomben in dem Bereich ist demnach belegt. Die eine ist gefunden - aber was ist mit der zweiten? "Es gibt viele Möglichkeiten", hieß es dazu gestern bei der Bezirksregierung Düsseldorf, die für den Kampfmittelräumdienst in Nordrhein-Westfalen zuständig ist. Gerade deshalb sei die Untersuchung in der Fixheide auch so wichtig. Mittels so genannter Laser-Lanzen versuchen die Sprengstoff-Experten herauszufinden, ob in dem zu untersuchenden Bereich besondere Konzentrationen von Eisen festzustellen sind.

Falls ja, müsste zwar größerflächig gegraben werden, aber, so betont ein Bezirksregierungs-Sprecher: "Dann wissen wir immer noch nicht, ob es sich um tatsächlich eine Bombe oder nur eine Badewanne handelt."

Je nach Ergebnis hat das dramatische Unterschiede zur Folge: Bei Biebighäuser räumte man gestern auf Nachfrage ein, dass wohl mit mindestens einem Tag Produktionsausfall zu rechnen sei.

Und auch bei Heuser & Hille sind sich alle im Klaren, "dass ein tatsächlicher Bombenfund bedeutet: Wir müssen das Gelände erst mal räumen." Dem Werbedruck-Unternehmen zufolge ist auch noch nicht geklärt, wer den Einsatz denn überhaupt zahlen muss. Thomas Heuser sagt: "Die Stadt Leverkusen hat schon deutlich gemacht, dass sie keinen Cent zur Bombensuche oder -entschärfung beisteuern wird."

Am wahrscheinlichsten sei wohl, dass am Ende die Besitzer der Grundstücke zur Kasse gebeten werden - ganz gleich, ob Bombe oder Badewanne.

(RP)
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