Leverkusen/Dormagen BMS-Mitarbeiter müssen nach Dormagen umziehen

Leverkusen/Dormagen · Eine Reihe von Mitarbeitern bei Bayer MaterialScience in Leverkusen und Krefeld muss umziehen: Die Organisation der nordrhein-westfälischen Standorte wird im Chempark Dormagen zentralisiert. Die Umsetzungsphase läuft bereits. Das teilte der BMS-Standort-Leiter für NRW, Klaus Jaeger, am Mittwoch bei einem Pressegespräch in Dormagen mit.

 Klaus Jaeger (l.) und Karsten Malsch von BMS.

Klaus Jaeger (l.) und Karsten Malsch von BMS.

Foto: Dirk Hansen/BMS

Wichtige Themen werden künftig aus einer Hand gesteuert. Laut Jaeger kümmern sich die Mitarbeiter ab sofort gemeinsam von Dormagen aus um Projekte zur Anlagenverfügbarkeit, um Infrastruktur und Instandhaltung, Personalmanagement und Einkauf, Prozessleittechnik, Kommunikation und Sicherheit. Die Wahl sei auf Dormagen gefallen, weil es etwa in der Mitte zwischen den Standorten Krefeld und Leverkusen liege, die Wege deshalb kürzer würden, erklärte Jaeger. Zudem sei Dormagen der größte Produktionsstandort von Bayer MaterialScience in Nordrhein-Westfalen, Ausgangspunkt für den Rohstoffverbund aller Niederrhein-Werke und Pilotstandort für das NRW-Logistikprojekt. Auch das Zentrallager für das regionale Ersatzteil-Management befindet sich dort.

In den Jahren 2013 bis 2016 steckt das Unternehmen gut 300 Millionen Euro für Investitionen in das Dormagener Werk — das ist laut Jaeger derzeit der höchste Investitionsanteil der deutschen BMS-Standorte. 15 Millionen Euro von dieser Summe sind für eine neue Produktionsstraße vorgesehen, in der das umweltschädliche Treibhausgas Kohlendioxid sinnvoll und gewinnbringend bei der Herstellung eines Vorprodukts für hochwertige Polyurethan-Schaumstoffe verwertet werden kann. Dies geschieht mit einer neuen Methode unter Einsatz eines neu entdeckten Katalysators. Eine Pilotanlage sei in den vergangenen rund drei Jahren in Leverkusen mit Erfolg getestet worden, informierten Jaeger und Projektleiter Karsten Malsch. Diese Anlage werde unabhängig von der neuen Produktionsstraße in Dormagen, die Anfang 2016 in Betrieb gehen soll und eine Jahreskapazität von 5000 Tonnen haben wird, weiterlaufen.

Die Investition soll sich auch für die Umwelt lohnen. Nach Unternehmensangaben wird eine 20-prozentige Einsparung beim Verbrauch von fossilen Rohstoffen und bei der Reduzierung von Treibhausgasemissionen möglich. Dies habe die RWTH Aachen nachgewiesen. "Wir sind uns unserer Verantwortung für nachhaltiges Wirtschaften und Produzieren bewusst", betonte Karsten Malsch.

(ssc)
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