Kommentar Blauäugig oder Vertrauensbruch?

Die Neunutzung des Geländes der ehemaligen Bahnwerkstätten Opladen ist eines der wichtigsten Projekte für Leverkusen – einschließlich des Baus der neuen Bahnallee. Ein Konzept, dessen Realisierung das Land seit Jahren unterstützt und versprochen hat – auch durch Taten. Das jetzt veröffentlichte Ministerschreiben liest sich allerdings wie ein Serienbrief, der in modifizierter Form an viele Bürgermeister geschickt wird.

Die Neunutzung des Geländes der ehemaligen Bahnwerkstätten Opladen ist eines der wichtigsten Projekte für Leverkusen — einschließlich des Baus der neuen Bahnallee. Ein Konzept, dessen Realisierung das Land seit Jahren unterstützt und versprochen hat — auch durch Taten. Das jetzt veröffentlichte Ministerschreiben liest sich allerdings wie ein Serienbrief, der in modifizierter Form an viele Bürgermeister geschickt wird.

Jetzt die geplante neue Bahnallee wie eine x-beliebige neu beantragte Umgehungsstraße zu behandeln und die Finanzierung abzulehnen, dies wäre kaum nachvollziehbar. Tatsächlich? SPD-Landtagsabgeordnete Eva Lux sagt, der Regierungspräsident habe immer auf die Finanzierungsrisiken hingewiesen. Die Stadtspitze und der Rat seien doch etwas blauäugig mit dem Projekt umgegangen. Fakt sei, die Bahnallee sei ein Neubau. Trotzdem spricht Lux schon mit Verantwortlichen, wie die neue Bahnallee gelingen könnte. Gut, wenn das hilft.

Die neue Bahnallee und die Gütergleisverlegung müssen kommen, auch damit der Durchgangsverkehr wegfällt und die Menschen an der alten Bahnallee endlich mehr Ruhe haben.

Für die Entwicklung Opladens ist das Bahnstadt-Gesamtprojekt von existenzieller Wichtigkeit. Bislang förderten die Vertreter des Landes bei den Planern in Leverkusen immer massiv den Eindruck, auch die Bahnallee werde von der Landesregierung gewollt und mitfinanziert. Wird diese Haltung in Düsseldorf aufgegeben, lässt sich dies als Vertrauensbruch werten.

(RP)
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