Stadtradeln in Leverkusen Weniger Radler strampeln viele Kilometer

Leverkusen · Corona bremst auch die Aktion Stadtradeln aus, doch kann sich das Ergebnis sehen lassen. Die Gesamtzahl der gefahrenen Kilometer liegt fast so hoch wie im vergangenen Jahr – und das, obwohl mit 1706 Radlern nur gut die Hälfte an Teilnehmern starteten.

 Auftakt zum Stadradeln mit Christian Syring,  Uwe Richrath, die Dezernenten  Andrea Deppe und  Alexander Lünenbach, Uwe Witte (ADFC).

Auftakt zum Stadradeln mit Christian Syring,  Uwe Richrath, die Dezernenten  Andrea Deppe und  Alexander Lünenbach, Uwe Witte (ADFC).

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Bis vor wenigen Tagen konnten noch Kilometer nachgetragen werden, jetzt steht fest: Beim fünften Leverkusener Stadtradeln  wurden insgesamt 358.269 Kilometer mit dem Fahrrad zurückgelegt. Damit liegt die Gesamtzahl der gefahrenen Kilometer fast so hoch wie im vergangenen Jahr – und das, obwohl mit 1706 Radlern nur gut die Hälfte an Teilnehmern starteten. 2019 hatten die 3057 Teilnehmer der Aktion insgesamt 387.182 Kilometer zurückgelegt.

„Da die Aktion in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie zunächst abgesagt und schließlich auf den August/September verschoben wurde, haben wir mit weniger Teilnehmern als im vergangenen Jahr gerechnet“, sagt Mobilitätsmanager Christian Syring, „umso erfreulicher ist es, dass die Gesamtzahl der gefahrenen Kilometer kaum unter der Vorjahreszahl liegt.“

So schreibt das Stadtradeln in Leverkusen eine Erfolgsgeschichte fort. Begonnen hatte die Aktion 2016 mit 620 Radler, die gemeinsam 164.270 Kilometer schafften. Das steigerte sich stetig: 2017 waren es schon 1082 Radler, die 178.424 gefahrene Kilometer zählten und 2018 insgesamt 1300 Teilnehmer, die mehr als 255.000 Kilometer zurückgelegt hatten.

 In diesem Jahr waren es schließlich die drei Wochen vom 16. August bis zum 5. September, die als Aktionszeitraum für Leverkusen genutzt wurden. „Die letzten Monate haben auch gezeigt, dass Fahrradfahren immer beliebter wird“, stellte Oberbürgermeister Uwe Richrath bereits zur Eröffnung der Aktion fest. Ein Trend, den er für den Mobilitätswandel nutzen will.

Die Aktion Stadtradeln soll das umweltfreundliche Verkehrsmittel Fahrrad populärer machen, indem möglichst viele Menschen drei Wochen lang häufiger Radfahren als normalerweise. Auf der Homepage des Veranstalters heißt es: „Wir glauben, man kann den Menschen viel über die Vorteile des Radfahrens erzählen. Am wirksamsten überzeugt man sie aber, wenn sie für 21 Tage einfach mal selbst aufs Rad steigen.“

 Darüber hinaus will der Wettbewerb durch einen Mängelmelder die Radinfrastruktur verbessern. Die Radfahrer können mit der Stadtradeln-App besipielsweise  Schlaglöcher, plötzlich endende Radwege oder eine unübersichtliche Verkehrsführung melden, Kommentare dazu schreiben und Fotos machen. Dieses Mal sind insgesamt 63 Meldungen der Radler eingegangen, die teilweise sofort oder im Rahmen anstehender Sanierungen und Planungen berücksichtigt werden, berichtet die Stadtverwaltung.  Hinweise aus den Vorjahren auf strukturelle Probleme wie Lücken im Radwegnetz seien  bereits im kürzlich beschlossenen Mobilitätskonzept 2030+ aufgegriffen.

 Weitere Informationen und Ranking der Leverkusener Gruppen (unter „Auswertung“): https://www.stadtradeln.de/leverkusen

(bu)
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