Fotos Biertest auf der Bierbörse
Störtebecker Zum Einstieg in den Biertest nicht zu exotisch anfangen, um bei der Intensität noch Spielraum zu haben. Der Störtebecker Pils kommt aus Stralsund und ist auch geschmacklich ein "Küstenbier“.
Wie das bekannte Jever ist es würziger als beispielsweise Kölsch. An dem auffälligen Schiffs-Stand gibt es auch Schwarzbier vom Fass. Das ist stärker, die Röstaromen kommen deutlich hervor. Der Geruch erinnert ein bisschen an Kaffee, der Nachgeschmack nur ein bisschen.
An dem wie ein Schiff gebauten Stand gibt es außerdem Mix-Biere in der Flasche.
Zywiec
Die polnische Brauerei hat ein erfrischendes Pils im Angebot, das mit Himbeersirup zu einem "Frauenbier“ nach Art von Berliner Weiße wird.
Das "Strong“ (links) schmeckt im Anschluss sehr intensiv, doch schon der zweite Schluck lässt den Eindruck etwas verblassen. Ihm ist Zucker zugesetzt.
Das Apfelbier von Lech (links) hat nur 4,5 „Umdrehungen“ und ist angenehm süffig. Da der Apfel schon der Maische zugesetzt wird, wirkt es auch nicht künstlich. Ein Test wert.
Beim Haus der 131 Biere gibt es nur Flaschenbier.
Darunter das Samichlaus, das nur einmal im Jahr an Nikolaus gebraut wird. Es ist mit 14 Prozent Alkohol das stärkste Reinbier der Welt – alles darüber hinaus firmiert unter Likörbier. Im Chilibier schwimmt tatsächlich eine Schote.
Aus Estland kommt Chocolate Porter (rechts) das tatsächlich schokoladig im Abgang schmecken soll. Daneben das Islana von Ibiza - ein mildes und süßes "Frauenbier".
Brauerei Bischoff
Christian Bischof war ein Schulfreund von Fußball-Legende Fritz Walter, zu dessen Ehren es seit der WM 2006 es das gleichnamige Bier gibt:
Ein ungefiltertes und damit naturtrübes Pils. Es perlt ganz fein und ist hopfig, nur sehr leicht hefig. Um den Geschmack nicht zu verfälschen, sollte man zuvor kein "Hefe“ trinken. Am besten selber ausprobieren!
Mort Subite
Das Bier kann auf ursprüngliche Art nur im belgischen Pajottenland gebraut werden, weil dort Hefe in der Luft vorhanden ist. Nach einer "wilden Gärung“ wird das Bier in Eichenfässer gepumpt, wenn es nach drei bis vier Monaten reif ist, werden die Sauerkirschen im Ganzen hinzugefügt.
Alles in allem dauert der Prozess zwei Jahre, dann ist das Lambic-Bier fertig - der Name kommt von der Hefe. Das Kirschbier riecht sehr intensiv und lässt eine süße Bombe erwarten. Doch der Geschmack ist angenehm und nicht aufdringlich. Sehr empfehlenswert.
Neuzeller Kloster-Bräu
Das Schwarzbier enthält Invertzucker-Sirup, es schmeckt zwar malzig, aber dennoch mild und nicht zu süß. Auch hier ist eine Kaffenote zu riechen.
Erstmals sind schottische und weitere britische Bier auf der Bierbörse vertreten. Das Clydesdale ist ein Indian Pale Ale und kommt vom Fass – typischerweise ist es sehr stark gehopft. Früher wollten die Bierbrauer das Bier zum Transport nach Indien länger haltbar machen und haben bis zu drei Mal Hopfen hinzugefügt. Das obergärige Bier hat wenig Kohlensäure und wirkt auf den „rheinischen“ Gaumen etwas abgestanden. Der bemühte Tester erschmeckt einen Hauch Birne, die Beschreibung weist jedoch auf Grapefruit hin. Eben alles Geschmackssache.