Biergarten in Leverkusen OP plus erprobt „Himmelreich“ an der Wupper

Leverkusen · Andere Städte wie Solingen oder Wuppertal haben es vorgemacht und Biergärten direkt an der Wupper etabliert. In Leverkusen gibt es einen ähnlichen Biergarten nur an der Hitdorfer Fähre. Warum also nicht mal einen Versuch in Opladen wagen?

 Opladen Plus baute probeweise einen Biergarten auf. Von links: Dirk Löb, Markus Pott, Stephan Adams, Oliver Faber und OB Uwe Richrath.

Opladen Plus baute probeweise einen Biergarten auf. Von links: Dirk Löb, Markus Pott, Stephan Adams, Oliver Faber und OB Uwe Richrath.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Die Initiative „Opladen plus“ hat am Samstag für einige Stunden getestet, wie es wohl wäre, nach einem kurzen Spaziergang, einer Radtour entlang der Wupper oder einer längeren Wanderung am Ufergestade einkehren und ein kühles Bier trinken zu können. Drei Biertischgarnituren, bespannt mit weißen Hussen, waren symbolisch aufgestellt und sollten einen Eindruck vermitteln von dieser „Art Himmelreich an der Himmelsleiter“, wie Fraktionsvorsitzender Markus Pott schmunzelnd kommentierte.

Diese Idee eines sogenannten Pop-up-Biergartens, der nur für eine bestimmte Zeit betrieben wird (der Begriff „pop up“ kommt aus dem englischen und bedeutet „plötzlich erscheinen“) war nicht etwa als pragmatisches Mittel des Wahlkampfs gedacht. Sondern existiert schon seit Jahren in den Köpfen von Opladen plus und seinem Vorsitzenden. Tatsächlich gab es kein einziges Wahlplakat auf der Wupperwiese. Einzig die beiden riesigen roten Buchstaben O und P, die unmittelbar am Flussufer aufgebaut waren, dienten als Hinweis auf den Gastgeber, der neben Getränken auch einen kleinen Imbiss spendierte. Pott: „Ich möchte hier einen Punkt etablieren, der zum Verweilen einlädt.“

Die Bierbörse sei wunderbar, nehme die Wupper aber nicht in den Blick. Und auch das nahe gelegene Waldhaus Römer sei von der Wupper getrennt. „Aber hier“, sagte Pott und deutete auf das nur wenige Meter entfernte Flussufer, „vereinigen sich alle Vorteile, um die Wupper sehen und etwas erleben zu können.“ Ohnehin sei dieser belebte Bereich als Grillstelle der Stadt ausgewiesen. Wenn die Stadt nun einen Betreiber finden könnte, der den Biergarten in der Sommerzeit täglich öffnete, wäre zugleich die soziale Kontrolle gewährleistet. Überdies gebe es weitere Vorteile wie die praktische Erreichbarkeit per Fahrrad, Pkw oder Bus (die Haltestelle ist wenige Meter entfernt).

„Einen Biergarten würde ich befürworten und sehr gerne mal besuchen“, kommentierte Thorsten Steinke. „Der Gedanke ist gut. Aber als Anwohner kann ich nicht bedenkenlos zustimmen, weil mit Lärmbelästigung zu rechnen ist“, sagte Markus Hillebrand. Selbst Oberbürgermeister Uwe Richrath, der ebenfalls zu Gast war, war angetan. „Einen Biergarten an diesem schönen Areal kann ich mir gut vorstellen. Zumindest wäre er in Kombination mit einem Kinderspielplatz eine Prüfung wert.“

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