Opladen Bierbörse ohne Regen – ein „Jahrhundertereignis“

Leverkusen · Die „größte Bierbörse der Welt“ in Opladen ist zum 32. Mal zum Anziehungsmagnet für zigtausende Besucher geworden.

 Ein Magnet zum Freundetreffen, Biertrinken, Musikerleben: Die 32. Auflage der Bierbörse machte nicht nur dem Veranstalter Spaß.

Ein Magnet zum Freundetreffen, Biertrinken, Musikerleben: Die 32. Auflage der Bierbörse machte nicht nur dem Veranstalter Spaß.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Bier, Beats und Belustigung wurden großgeschrieben. Die „größte Bierbörse der Welt“ ist zum 32. Mal zum Anziehungsmagnet für zigtausende Besucher geworden. Aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland strömten die Menschen zur Opladener Wupperwiese, um die ganz besondere Atmosphäre, mehr als 1000 Biersorten aus aller Welt und ein ausgesuchtes Musikprogramm zu genießen. Das bot am Samstag beispielsweise Dire-Straits-Klassiker wie „Sultans of swing“ oder „Brothers in Arms“ der Coverband „Dire Strats“, ehe am Sonntag kölsche Fastelovendslieder erklangen.

 Das Musikprogramm der Börse startete mit „Deluxe - The Radioband“.

Das Musikprogramm der Börse startete mit „Deluxe - The Radioband“.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

„Die Mutter aller Bierbörsen ist immer wieder gut, sie hat ganz besonderes Flair“, urteilte ein Mann, der es wissen muss: Dirk Kleber, Inhaber des Kölner Wirtshauses „Em Hoettche“, war nach fünfjähriger Abwesenheit zurück mit Päffgen Kölsch. „Eine Weile war ich stark mit meinem eigenen Geschäft ausgelastet“, begründete er seine Auszeit und verkündete: „Schon jetzt steht fest, dass ich 2019 wieder dabei bin.“ Dann vermutlich sogar in noch größerem Umfang. Seine Pläne müsse er zwar noch absprechen. Aber auf der Kastanie-Allee könne er sich eine „spezielle Kölsche Ecke mit typischen Speisen und Musik“ gut vorstellen.

 Die Irlandfreunde Leverkusen am Stand von Guinnes.

Die Irlandfreunde Leverkusen am Stand von Guinnes.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Das perfekte Biergartenwetter ließ die Kassen überall ordentlich klingeln. Sehr zur Freude von Veranstalter Werner Nolden, der bereits zur Eröffnung am Freitag von einem „Jahrhundertereignis“ sprach. Damit meinte er zwar in erster Linie die Tatsache, dass – für die Bierbörse untypisch – bis einschließlich Sonntag ausnahmsweise mal nicht mit Regen zu rechnen war. Nolden: „Eine Bierbörse ohne Regen gab es schon einmal, aber keiner weiß genau, wann das war.“ Aber er sollte Recht behalten. Nur für Montag ist Niederschlag angesagt. „Dann weint der Himmel vor Freude, weil Guildo Horn wieder da ist“, scherzte Nolden. Für Besucher dürfte der Regen geradezu ein Genuss sein. Denn die anhaltende Trockenheit hatte das gesamte Areal in eine Staubwüste verwandelt, entsprechend setzte sich der Schmutz in jede Pore.

Mit seiner zuversichtlichen Einschätzung war der Gastgeber nicht alleine. „Ich könnte mir gut vorstellen, dass diese Bierbörse alle Rekorde bricht“, vermutete Britta Malessa (50), die mit ihrem Lebensgefährten Roland Lünnemann an drei von vier Tagen dabei sein wollte. Auch das „Upladhiner", das unter anderem Vertreter vom Komitee Opladener Karneval (KOK) sowie Alt- und Neustadtfunken ausschenkten, lief in Strömen. Zum achten Mal zapften die Karnevalisten auf der Bierbörse. Der Umsatzerlös war für die beiden großen Leverkusener Karnevalszüge bestimmt. Während sich Achim und Heike Hornig gemütlich im Liegestuhl räkelten und brasilianisches Bier genossen, schwärmten sie: „Die Bierbörse ist so toll, weil man immer viele Freunde trifft und Biersorten probieren kann, die man noch nicht kennt.“

Andrea und Thomas Jensen wollten am Freitag eigentlich mit dem Zug nach Hamburg fahren, um von dort auf die Heimatinsel Husum weiter zu reisen. Wegen umgestürzter Bäume fuhr der Zug erst am nächsten Tag, so dass sie den Urlaub mehr oder minder ungeplant auf der Bierbörse starteten.

Apropos Hamburg: Am Stand des TuS 82 Opladen wurde Ostfriesenbräu ausgeschenkt. Dort war der Leverkusener Shanty Chor mit rund 30 Sängern vertreten, um Lieder von der Waterkant zu präsentieren. Die Männer um Chorleiter Uwe Wetzstein suchen übrigens noch Verstärkung.

Ein ähnliches Ansinnen hat Werner Nolden. Als er das Fest mit Oberbürgermeister Uwe Richrath und dessen Amtskollegen Tim Kurzbach aus Solingen eröffnete, deutete der Veranstalter der Kölner Lichter an, er könne sich eine Bierbörse in Solingen gut vorstellen. Kurzbach lud ihn zu einem Treffen ein und begründete das so: „Wir feiern auch gerne.“ Sollte der Deal mit Solingen gelingen, dann wäre das die 25. Bierbörse, die Nolden landesweit von Aachen bis Leipzig betreibt.

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