Leverkusen Bezirksvertreter lehnen Baumschutzsatzung ab

Leverkusen · Die Wiedereinführung einer Baumschutzsatzung für Leverkusen ist erneut gescheitert. Mit Unterstützung der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen haben Ingrid Mayer, Sprecherin der Kreisgruppe des BUND, und Erich Schulz, Vorsitzender des Nabu Leverkusen, am Donnerstag einen neuen Versuch gewagt und ihr Anliegen bei der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung in Schlebusch vorgetragen.

Eine Baumschutzsatzung, so Ingrid Mayer, sei ein wesentliches Instrument, um eine nachhaltige Stadtgestaltung in der Gemeinde wieder zu verankern und für einen von Industrie geprägten Standort wie Leverkusen eine absolute Notwendigkeit. Zur Erinnerung: Bereits 2005 hatte der Rat die "Satzung zum Schutz des Baumbestandes" gekippt und sich danach mehrfach mit der Thematik beschäftigt, ist aber mehrheitlich immer bei dieser Position geblieben. An die Stelle der Baumschutzsatzung ist inzwischen "Leitbild Grün" gerückt, bei dem die Politik auf freiwilligen Naturschutz setzt. "Wir wollen Privatleute nicht gängeln, sondern appellieren an das Selbstverständnis der Bürger", begründeten FDP und SPD ihre ablehnende Haltung.

"Wir müssen nicht alles bis ins Letzte regeln", lautete ein Kommentar aus Reihen der CDU. "Eine Baumschutzsatzung heißt ja nicht, dass kein Baum mehr gefällt werden kann", widersprach Grünen-Vertreter Christoph Kühl. Der Antrag wurde mit seiner Gegenstimme abgelehnt.

(kno)
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