Tödlicher Unfall bei Leverkusen/Burscheid Bezirksregierung Köln lehnt Tempolimit auf A1 ab

Leverkusen/Burscheid · Auf dem Streckenabschnitt der Autobahn 1 zwischen Burscheid und Leverkusen wird es auch nach dem tödlichen Unfall vom vergangenen Wochenende keinerlei Geschwindigkeitsbegrenzung geben. Dies teilte die zuständiger Kölner Bezirksregierung am Dienstag auf Anfrage mit.

In Höhe Burscheid war am Sonntagmorgen kurz vor 6 Uhr ein 28-jähriger Mann aus Hennef tödlich verletzt worden. Die 27-jährige offenbar alkoholisierte Fahrerin des Unfallautos aus Sankt Augustin wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.

Experten hatten angesichts der Schwere des Unfalls und der Häufung von Todesfällen auf dem Streckenabschnitt angeregt, den Bereich auf mögliche Tempolimits zu untersuchen. Erst 2013 war ein 21-jähriger Student unweit der jetzigen Unfallstelle ums Leben gekommen.

Ein Sprecher der Bezirksregierung erläuterte gestern dagegen, der besagte Streckenabschnitt erfülle nicht die Kriterien einer so genannten Unfallhäufungsstelle — und nur dann könne ein Tempolimit ausgesprochen werden.

Geschwindigkeitsbeschränkungen sind demnach nur aufgrund von Verkehrsbeobachtungen und Unfalluntersuchungen anzuordnen, "wenn eine Unfallhäufungsstelle vorhanden und abzusehen ist, dass die Beschränkung zur Verkehrssicherheit beitragen kann". Die Polizeibehörde stellt demnach eine Unfallhäufungsstelle fest und teilt dies der Unfallkommission mit.

"Eine Unfallhäufungsstelle auf der Bundesautobahn liegt vor, wenn zum Beispiel innerhalb eines Kalenderjahres auf einer Strecke von 1000 Metern sechs Unfälle passieren oder wenn innerhalb von drei Jahren auf einer Strecke von 1000 Metern drei Unfälle mit Toten oder Schwerverletzten erfolgt sind", sagt der Sprecher der Kölner Behörde. Im entsprechenden Bereich der A1 gebe es diese Anhaltspunkte zurzeit nicht.

(RP)
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