Leverkusen Bezirk II lobt Opladener Stadtteil-Konzept

Leverkusen · "Endlich mal ein positives Thema", entfuhr es Markus Pott (Opladen Plus) am Dienstag in der Sitzung der Bezirksvertretung II, als der Tagesordnungspunkt elf an die Reihe kam: das Stadtteil-Entwicklungskonzept für Opladen.

 Die Bahnhofstraße versprüht seit längerem eher einen sparsamen Charme, lädt nicht zum Verweilen ein. Das muss sich laut Konzept rasch ändern.

Die Bahnhofstraße versprüht seit längerem eher einen sparsamen Charme, lädt nicht zum Verweilen ein. Das muss sich laut Konzept rasch ändern.

Foto: UM (Archiv)

Einstimmig haben sich die Mitglieder der Bezirksvertretung II dafür ausgesprochen. Von "einem der Jahrhundertprojekte" gar sprach der Bezirksvorsitzender Rainer Schiefer (CDU).

Markus Pott lobte: "Die an dem Projekt beteiligten Planungsbüros haben sich sehr genau in das Thema eingearbeitet und nach einer gelungenen Analyse des ,Problems Opladen' gute Vorschläge und Ideen entwickelt."

Die sind in einem 180-seitigen Masterplan zusammengefasst, der Anfang des Jahres vorgestellt wurde. Darin geht es unter anderem um die Attraktivität des Zentrums, um Einkaufen, Wohnen, die Integration der Bahnstadt als neues Stadtquartier und das Verbessern zum Beispiel der Naherholungsmöglichkeiten. Ideen zusammengetragen hatten dabei nicht nur die beauftragten Planungsbüros, sondern auch Bürger, die an drei Informations- und Workshopabenden teilgenommen haben. Konkret wird im Masterplan zum Beispiel eine Image-Änderung der Bahnhofstraße vorgeschlagen. Sie soll wichtigste Verbindungsstraße zwischen dem künftigen neuen Bahnhofsareal und der Einkaufszone Kölner Straße werden. Die Planer können sich unter anderem eie Art Wasserspiel vorstellen, das sich vom Bahnhof Richtung Kölner Straße schlängelt und so zum einen eine symbolische Verbindung zwischen Kölner Straße und Bahnhof schaffen, zum anderen aber auch stärker zum Verweilen einladen soll. Zumal: Die Bahnhofstraße könnte sich nach Planervorstellung zur Gastronomiemeile entwickeln.

Am neuen Bahnhof könnte das so genannte Carrée entstehen, ein ebenerdiges Einkaufsangebot mit größeren (Anker-)Mietern, etwa aus dem Elektronikbereich, die Kundschaft locken, und weiteren kleineren Geschäften.

Trotz allem Lob: Ein paar vorsichtige Warnungen für die Umsetzung der Vorschläge hatten die Bezirkspolitiker denn aber am Montagabend auch noch. SPD-Mann Hans-Erich Hofmann äußerte dies: "Das ist wirklich ein Konzept, mit dem man in den nächsten Jahren arbeiten kann. Allerdings: Wir sind nicht die einzige Stadt in Deutschland, die Investoren sucht." Hinzu komme: Die Mieten in der Opladener Fußgängerzone seien zu teuer, mahnte Hofmann, dass das nicht gerade Anreize böte.

"Was nicht eintreffen darf: Dass das Carrée als angedachter Handels- und Dienstleistungsbereich am Bahnhof zum Zentrum wird und die Fußgängerzone stirbt", ergänzte Friedrich Busch (FDP).

Die Entscheidung zum Städtischen Beratungspapier "Stadtteilentwicklungskonzept" fällt am Montag, 17. Februar, in der Sitzung des Stadtrats.

(RP)
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