Bezirksvertretung II Bezirk II diskutiert weiter über den Mühlengraben

Bezirk II stimmt für neue Blitzer

 Über den Mühlengraben wird seit Monaten heiß diskutiert.

Über den Mühlengraben wird seit Monaten heiß diskutiert.

Foto: Ludmilla Hauser

Immer die Radfahrer. An den Titel des beliebten Heimatfilms aus den 1950er Jahren denkt man, wenn man das mehr als vierstündige Pensum der Politiker in der Bezirksvertretung II resümiert: Vom abrupten Ende der Balkantrasse an einem Pkw-Parkplatz, mobilen Fahrradständer bis zu Fahrradreparatursäulen und einem Antrag zur Erneuerung von Radwegen im Stadtgebiet ging es um die Pedaltreter.

Dagegen: Das Problem der Parkraumbewirtschaftung sehen die Mitglieder des Gremiums trotz in jüngster Zeit beschlossenen Änderungen als immer noch nicht zufriedenstellend gelöst an. Die Erhöhung von Gebühren habe in einzelnen Fällen dazu geführt, dass zuvor gern genutzte Parkplätze kaum noch belegt werden. Dabei gibt es in Opladen mit dem „wilden Parkplatz“ auf der Brachfläche am Bahnhof eine zeitlich begrenzte Sondersituation. Rund 200 Autofahrer nutzen diesen Platz derzeit täglich als Park + Ride-Möglichkeit.

Bevor jetzt an den Stellschrauben von zulässiger Parkzeit und Gebühren gedreht werden soll, will die Bezirksvertretung erst weitere Erfahrungen sammeln. Oder besser: Erst einmal abwarten, bis die Neue Bahnstadt-Westseite soweit fertig ist und sich die Parkplatz-Sucher unter den neuen Umständen eingerichtet haben. Der Tagesordnungspunkt wurde vertagt.

Beim Thema Radfahren wurde erneut der Ausbau des Mühlengrabenwegs diskutiert. Die von den Politikern befürwortete „teure Variante“ als Ausbau mit Asphaltierung und einem Kanal steht – pragmatisch gesehen – derzeit bestenfalls auf einer Liste zur Wiedervorlage. Und zwar erst in einigen Jahren. Auch eine Alternative mit einer Asphaltierung ohne Kanal erscheint wenig praktikabel. So wird jetzt wohl erst einmal eine wassergebundene Decke aufgetragen, eine Lösung für die nächsten fünf Jahre. Was die Vertretung aber nicht von einer weiteren Ortsbesichtigung abhält. Denn jetzt will man sich die Eisenbahnunterführung zwischen Bürriger Weg und Mühlengraben noch einmal genauer ansehen, um dort eine weniger unfallträchtige Lösung zu finden. Und eine Verbindung des Mühlengrabens an die Schusterinsel, vorbei am Tierheim und unter der Autobahn an der Wupper, würde auch eine Verbesserung bedeuten.

Bleiben die mobilen Fahrradständer, die etwa bei Großveranstaltungen wie der Bierbörse eingesetzt werden sollen. Die wurden abgelehnt: Zu aufwendig, dafür müsste der Veranstalter sorgen. Fahrrad-Reparatursäulen an zentralen Stellen wie am Hitdorfer Rheinufer oder im Neulandpark wären dagegen denkbar – die Verwaltung soll prüfen.

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