Leverkusen/Dormagen Bestseller-Autor schrieb das Bayer-Buch

Leverkusen/Dormagen · Der Dormagener Stefan Krücken, der sich als Bestseller-Autor einen Namen gemacht hat, verfasste mit einem Teamden fast 400 Seiten starken Jubiläumsband "Das Erfinder-Unternehmen", das zu Bayers 150-Jahr-Feier herauskam.

 Titelseite (Ausschnitt) des Bayer-Jubiläumsbuches, das es in zehn Sprachvarianten gibt. Es ist nicht im Buchhandel erhältlich – aber bei Ebay und bald wohl auf dem Flohmarkt, wie frühere Jubiläumsausgaben.

Titelseite (Ausschnitt) des Bayer-Jubiläumsbuches, das es in zehn Sprachvarianten gibt. Es ist nicht im Buchhandel erhältlich – aber bei Ebay und bald wohl auf dem Flohmarkt, wie frühere Jubiläumsausgaben.

Foto: RP

Mit dem Schreiben hat Stefan Krücken früh angefangen. Schon als zwölf-, 13-jähriger Schüler verfasste er Artikel über das Geschehen in seiner Heimatstadt Dormagen, später war er für die Neuss-Grevenbroicher Zeitung und die Rheinische Post tätig. Seit 1995 hat er sich vor allem auf Reportagen spezialisiert – unter anderem für renommierte Magazine wie Stern, Max und Mare. 2007 gründete er den Ankerherz-Verlag mit Sitz in der Nähe von Hamburg. Inzwischen hat er mehrere Bücher veröffentlicht. Sein Werk "Unverkäuflich" über den Ex-Fußballer und Unternehmer Bobby Dekeyser hat es auf die Spiegel-Bestsellerliste geschafft.

Ein anderes Buchprojekt führte Stefan Krücken ins Rheinland zurück. Mit dem Ankerherz-Verlag hatte er an einem Wettbewerb der Bayer AG teilgenommen – und gewonnen. Er und sein vierköpfiges Autorenteam erhielten den Zuschlag, das Buch zum 150-jährigen Bestehen des Weltkonzerns zu verfassen – eine Aufgabe, die mehr als zwei Jahre Zeit in Anspruch nahm. "Unser Konzept, in dem Band die Erfinder des Unternehmens und deren persönliche Geschichten in den Vordergrund zu stellen, ist sehr gut angekommen", erzählt der 38-Jährige. Das schlug sich schließlich auch im Titel des fast 400 Seiten starken und hochwertig gestalteten Bandes nieder: "Das Erfinder-Unternehmen". Herzstück des Buches, das es nicht im Handel gibt und das mit historischen Bildern und mit zahlreichen außergewöhnlichen Aufnahmen des Fotografen Jörg Klaus illustriert wurde, sind neben interessanten Informationen aus der Historie und zu Bayer-Produkten Krückens Porträts der Forscher.

Die Wissenschaftler, die auch ihre private Seite zeigten, traf er in ganz verschiedenen Städten, verteilt über den Erdball, in Europa, in den USA, in Asien. Dabei sei es zu bemerkenswerten Begegnungen gekommen, berichtet Krücken – und schildert gleich das Treffen in Indiana mit der heute 94-jährigen Helen Free, die verschiedene Diabetes-Schnelltests entwickelte und in Amerika als Forscher-Legende gilt: "Wir waren mit ihr in einem Lokal verabredet, das sie ausgesucht hatte, und hatten uns richtig in Schale geschmissen. Als wir an der angegebenen Adresse ankamen, befand sich dort nur ein Diner's. Und Frau Free erwartete uns zum Burger-Essen." Bodenständig, bescheiden, klug und unkompliziert – so hat Stefan Krücken fast alle 45 Forscher der Teilkonzerne Bayer Health Care, Bayer CropScience und Bayer MaterialScience erlebt, die er bei der Recherche kennenlernte. Die meisten sind kaum bekannt, obwohl ihnen bahnbrechende Erfindungen gelangen. "Und ich habe mich sehr gefreut, dass mir viele von ihnen nach Erscheinen des Buches so positive Rückmeldungen gegeben haben", sagt Krücken.

Freuen dürfen sich auch Bayers Mitarbeiter und Pensionäre weltweit: Sie alle haben das in zehn Sprachen verfasste Buch bekommen. Übrigens ein wahrhaft gewichtiges Werk: Die Gesamtauflage wiegt laut Bayer 690 Tonnen; fast 40 Lastwagen wurden nach Angaben des Leverkusener Unternehmens benötigt, um sie von der Druckerei auszuliefern.

(RP)
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