Leverkusen Berliner Platz: Stadt stampft Stiefmütterchen ein

Leverkusen · In Erdmassen versanken gestern die 3000 gelben und blauen Stiefmütterchen, die bisher dem Kreisel des Berliner Platzes Farbe verliehen. Wie am Dienstag von den Technischen Betrieben (TBL) angekündigt, trugen Arbeiter per Bagger Mutterboden ab – samt der Stiefmütterchen.

 Bagger kontra Stiefmütterchen: Weil der Mutterboden abgetragen wurde, mussten auch die Blümchen in der Mitte des Berliner Platzes weichen.

Bagger kontra Stiefmütterchen: Weil der Mutterboden abgetragen wurde, mussten auch die Blümchen in der Mitte des Berliner Platzes weichen.

Foto: UM

In Erdmassen versanken gestern die 3000 gelben und blauen Stiefmütterchen, die bisher dem Kreisel des Berliner Platzes Farbe verliehen. Wie am Dienstag von den Technischen Betrieben (TBL) angekündigt, trugen Arbeiter per Bagger Mutterboden ab — samt der Stiefmütterchen.

Das fiel Vorbeifahrenden auf. Einer meldete sich bei der RP-Redaktion, monierte die Geldverschwendung: "Wenn die Stadt doch wusste, dass der Boden abgetragen wird, warum gibt sie dann noch Geld für Stiefmütterchen aus?" Manfred Witowski vom Grünflächenamt hat darauf eine Antwort: "Unsere Stiefmütterchen werden nach der Sommerbepflanzung im Oktober gesetzt, stehen den Winter über bis zu den Eisheiligen im Mai. Dass sie nun wegkommen statt in drei Wochen, ist keine wesentliche Verkürzung ihrer Verweildauer." Die 600 Euro, die die 3000 Stiefmütterchen gekostet haben, seien also nicht verschwendet, sagt Kollege Ulrich Hammer. Mehrmals sei der Baustart verschoben worden, "sollte es in dieser Zeit keine Bepflanzung geben?", fragt Witkowski.

Der Mutterboden wird nicht entsorgt, sondern beim Grünflächenamt zwischengelagert und später auf dem Kreisel-Grün wiederverwendet, "um kostendämpfend zu arbeiten", sagt er. Nach Bauende wird es im Kreiselgrün mehr Stauden und weniger Sommerbepflanzung geben. Auch um kostengünstig zu arbeiten.

(RP)
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