Bergischer Geschichtsverein Ein Spaziergang durch die Geschichte

Leverkusen · Der Bergische Geschichtsverein bietet ein buntes Programm mit vielen Vorträgen über eine einzigartige Stadthistorie.

 Mit der Chemie kam der Wohlstand nach Wiesdorf, das später erst zu Leverkusen werden sollte.  Das Foto zeigt das Wiesdorfer Rathaus  und  ein Kaufhaus der Färberfabriken gleich gegenüber um die Jahrhundertwende. 

Mit der Chemie kam der Wohlstand nach Wiesdorf, das später erst zu Leverkusen werden sollte.  Das Foto zeigt das Wiesdorfer Rathaus  und  ein Kaufhaus der Färberfabriken gleich gegenüber um die Jahrhundertwende. 

Foto: Bergischer Geschichtsverein

Der Blick ins Geschichtsbuch kann bereichernd und ebenso unterhaltsam sein. Das gilt auch für die Lokalgeschichte Leverkusens und seiner Nachbarstädte Leichlingen, Langenfeld und Monheim. Der Bergische Geschichtsverein (BGV), Abteilung Leverkusen-Niederwupper, hat nun einen Katalog mit Vorträgen, Lesungen und Ausstellungen für das erste Halbjahr 2020 veröffentlicht. Schwerpunkte sind unter anderem  „Abgründig Bergisch“ – eine Lesung mit Regina Schleheck, Fasern und Farben in Leverkusen und die Geschichte von Bayer 04 Leverkusen.

„Abgründig Bergisch“ – Lesung aus den Büchern „Mörderisches Leverkusen“ und „Mörderisches Bergisches Land“ von Regina Schleheck. Sie ist eine vielfach ausgezeichnete Autorin und stammt aus dem Bergischen Land. In ihrer Lesung wird sie Krimikurzgeschichten mit regionalem Bezug zu Opladen, Langenfeld und Leichlingen vorstellen. Dabei greift sie historische, mythische und aktuelle Konflikte auf, die sie auf schonungslose Weise eskalieren lässt. Themen sind unter anderem das  Langenfelder Massaker am Wenzelnberg im Dritten Reich, ein Mordfall in der Geschichte des Schloss Morsbroich und der Bezug zwischen einem Leichenfund und den Autonomiewünschen der ehemaligen Kreisstadt Opladen. Zudem schreibt sie über eine  tragische Liebe im Dreieck der Blütenstadt Leichlingen, der Musikstadt Burscheid und Langenfeld. Diese Geschichte bringt sie mit der griechischen Antike in Verbindung. Die Lesung findet am Dienstag, 11. Februar, um 19 Uhr, im Haus der Stadtgeschichte – Villa Römer, Haus-Vorster-Straße 6, statt. Der Eintritt ist frei.

 Spannung ist ihre Leidenschaft – Regina Schleheck schreibt Krimis mit heimatlichem Hintergrund.

Spannung ist ihre Leidenschaft – Regina Schleheck schreibt Krimis mit heimatlichem Hintergrund.

Foto: RP/Matzerath, Ralph (rm-)

„Leverkusen: Fasern und Farben“ ist ein Vortrag, verbunden mit einer Ausstellungsführung, von Ellen Lorentz und weiteren Experten. Es ist eine Kooperation mit der Kasino-Gesellschaft Leverkusen. Inhalte sind die Anfänge der Industrialisierung in Leverkusen, und warum diese eng mit der Textilproduktion und Färberei verbunden sind. Es wird erklärt, wieso Albert Römer und Carl Leverkus für die Anfänge der bunten Textilien stehen. Bayer siedelte sich 1891 am Rhein an, von da an wurden zahlreiche neue Textilfarben entwickelt. Neue Materialien wie Nylon, Gummiband oder bunte synthetische Stoffe waren Jahrzehnte lang ausschlaggebend für neue Trends in der Modewelt. Der BGV lädt ein, eigene Erfahrungen, Bilder und Geschichten zu den Leverkusener Farben in ein Projekt mündlicher Überlieferung einzubringen. Der Vortrag findet am Freitag, 15. Mai, um 18 Uhr, im Haus der Geschichte – Villa Römer, Haus-Vorster-Straße 6, statt. Der Eintritt für BGV-Mitglieder beträgt fünf Euro, für Gäste zehn Euro und für Jugendliche fünf Euro.

 Fußballgeschichte: Rüdiger Vollborn hält gegen Espanyol Barcelona den entscheidenden Elfmeter und führt die Mannschaft 1988 zum Europapokal-Sieg.

Fußballgeschichte: Rüdiger Vollborn hält gegen Espanyol Barcelona den entscheidenden Elfmeter und führt die Mannschaft 1988 zum Europapokal-Sieg.

Foto: imago

Wer sich für die Geschichte von Bayer 04 Leverkusen von der Gründung bis zum legendären Uefa-Cup-Sieg interessiert, sollte an Rüdiger Vollborns Vortrag teilnehmen. Vollborn ist heute für Bayer 04 in der Fanbetreuung aktiv. Außerdem kümmert er sich um die Geschichte des Fußballvereins. Er wird von der Gründung der Fußballabteilung im Bayer Turnverein TUS 04 erzählen und warum auch die Fußballer anfangs dazu verpflichtet waren zu turnen. Den ersten Spieplatz gab es 1914 an der Dhünn, in der Nähe des Erholungshauses. Vollborn wird berichten, warum die Spieler allerdings froh waren, ab 1932 im neuen Stadion „Am Stadtpark“ spielen zu können. Viele Jahre spielte Bayer 04 Leverkusen in unteren Ligen. 1951 stieg der Verein jedoch in die höchste Spielklasse, die Oberliga West, auf. Nach Einführung der Bundesliga spielte die Mannschaft zunächst in der zweiten und ab 1979 dauerhaft in der ersten Bundesliga. 1988 gewann Bayer 04 Leverkusen, unter anderem mit Rüdiger Vollborn, den Uefa-Cup. Über dieses und weitere Erlebnisse mit Bayer 04 wird der ehemalige Spieler berichten. Der Vortrag beginnt am Donnerstag, 28. Mai, um 19 Uhr im Haus der Stadtgeschichte – Villa Römer, Haus-Vorster-Straße 6. Der Eintritt ist frei. Um eine Anmeldung wird gebeten: per E-Mail über bgv-niederwupper@t-online.de oder telefonisch unter Telefon 02171 3407801.

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