Krebsberatungsstelle help Beratungsstelle in neuen Räumen

Leverkusen · Bei „help“ finden Krebspatienten und ihre Angehörigen Hilfe und Rat.

 Gerd Ziervogel, Annegret Kocura, Karin Lenz , Ingrid Baare und Marion Uerdingen (v.l.) stehen bereit.

Gerd Ziervogel, Annegret Kocura, Karin Lenz , Ingrid Baare und Marion Uerdingen (v.l.) stehen bereit.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Eine Krebserkrankung ist für Betroffene, Angehörige und Freunde extrem belastend. Die zuvor erworbenen Strategien zur Bewältigung von Krisensituationen reichen in diesem Fall oft nicht aus. Deshalb ist Unterstützung so wichtig. Zuhören, informieren, beraten. Das ist die Aufgabe der Krebs-Beratungsstelle „help“. Zuletzt war die Beratungsstelle allerdings selber in eine (gut lösbare) Krise geraten, denn Bayer hatte die Miete in der Beratungsstelle Schulstraße verdoppelt. Bereits im Herbst des Vorjahres wurden deshalb die Kisten im 95 Quadratmeter großen Büro gepackt.

Das neue Domizil in der Mülheimer Straße 19 ist mit 60 Quadratmetern zwar viel kleiner. Aber alles andere hat sich zum Besseren verändert. Die Räume sind hell und modern, es gibt einen separaten Beratungsraum, eine kleine Küche und ein WC. Vor allem gibt es vor dem Haus nun genügend Parkplätze und der Zugang ist barrierefrei. Die Busanbindung ist optimal. Kein Wunder, dass sich Vorsitzender Gerd Ziervogel und Beratungsstellenleiterin Ingrid Baare beim „Tag der offenen Tür“ äußerst zufrieden zeigten. Ziervogel: „Uns kommt der Umzug sehr gelegen, in Schlebusch haben wir viel mehr Zuspruch, als in Wiesdorf.“ Kleine Anmerkung am Rand: Ehe die Beratungsstelle im Jahr 1992 in die Schulstraße zog, war sie schon einmal im Stadtteil Schlebusch angesiedelt, damals in der Mülheimer Straße 18.

Neue Räume, neue Gruppen: Zum bisherigen Angebot hinzugekommen sind eine Selbsthilfegruppe für Angehörige von Krebsbetroffenen und eine Singgruppe für Betroffene mit der Bezeichnung „Seelenklang“. Es ist allgemein bekannt, dass Singen die Gesundheit fördert. In dieser Gruppe geht es in erster Linie darum, Energie zu tanken, die Atmung zu vertiefen und körperliches Wohlempfinden zu spüren. Gesungen wird ohne Noten und ohne Anspruch auf Leistung. Die Treffen sind an jedem ersten Mittwoch im Monat um 19 Uhr in der Beratungsstelle, die seit neun Jahren durch die ausgebildete Psycho-Onkologin und systematische Psychotherapeutin Ingrid Baare geleitet wird. Bei „help“ ist sie schon viel länger, insgesamt seit 28 Jahren. Und sie plant ihre Arbeit fortzusetzen, solange es möglich ist. Finanziell dürfte dem nichts entgegenstehen. „Wir können gut existieren, weil der Vorstand ehrenamtlich arbeitet“, sagte Baare, bezeichnete die Finanzierung aber insgesamt als „eine Berg- und Talfahrt.“ Auch, weil die Beratungstätigkeit vor allem bei jungen Frauen stark zunehme, werde dringend nach weiteren Mitstreitern gesucht. Weitere Infos: www.help-leverkusen.de

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