Leverkusen Beim Straußenei ist so viel zu bemalen

Leverkusen · Kinder der Herzogschule bemalen Straußeneier, die Rheinische Post hat sie dazu ein geladen. Die Rieseneier und die spannenden Informationen über den Vogel Strauß regen die Fantasie und die Malfreude der Kinder an.

Leverkusen: Beim Straußenei ist so viel zu bemalen
Foto: Miserius, Uwe

Vorsichtig nehmen die Kinder die riesigen Straußeneier in die Hände: "Sind die etwa echt?", fragt ein Mädchen. "Sind da noch Küken drin?", möchte ein Junge wissen. Wenn das Straußenei schon so viele Fragen aufwirft, wie dann erst mal der Strauß selbst, der größte aller Vögel, der mit seinen Krallen sogar einen Löwen töten kann? Zehn Kinder aus der Opladener Herzogschule hat die Rheinische Post dazu eingeladen, Straußeneier noch rechtzeitig vor dem Osterfest zu bemalen.

Das ist für die Kinder ein Riesenspaß, aber auch ein Lernabenteuer. Denn keines von ihnen hat schon mal einen Straußen gesehen und bisher auch noch kein Straußenei in den Händen gehalten. "Wie groß wird ein Strauß?" Die Kinder raten und tasten sich langsam heran an die Antwort: "Bis zu zwei Meter eine Henne, ein Hahn auch mal 2,50 Meter", erfahren sie. "Und wie viele Hühnereier würden in ein Straußenei passen?" "Vier?", schätzt ein Mädchen. "Zehn?", rät eine andere. Und irgendwann haben sie's getroffen: "24 Hühnereier passen in ein Straußenei", hören die Kinder und malen sich aus, was für eine Portion Rührei das ergäbe: "Genug für uns alle", sind sie sich einig.

 Emilia (Foto oben) und ihre Schulkameraden zeigen stolz ihre Straußeneier, bemalt oder mit lustigen Pappohren.

Emilia (Foto oben) und ihre Schulkameraden zeigen stolz ihre Straußeneier, bemalt oder mit lustigen Pappohren.

Foto: Miserius, Uwe

Doch nun sind die Farbkästen ausgepackt: "Hält die Wasserfarbe überhaupt auf den Eiern?", fragen die Kinder. Denn Straußeneier haben eine sehr glatte, porzellanähnliche Haut. Doch mit viel Farbe und wenig Wasser halten auch die bunten Muster, die Kreise, Sonnen, Blumen und Tiere, die die zehn Kinder der Herzogschule nun emsig auf die Straußeneier malen. Die acht Mädchen der Gruppe haben sich um zwei Tische platziert, die neun- und zehnjährigen Jungen etwas abseits an einem eigenen Tisch. Und während die jungen Damen im Alter zwischen sieben und neun Jahren schon eifrig in Farben schwelgen, überlegen die Jungen noch, zeichnen erst mal etwas vor. "Wir brauchen Pappe", stürmt einer der Jungen plötzlich los: "Wir malen den Straußeneiern ein Hasengesicht und kleben mit Pappe Hasenohren dran", verrät der zweite Junge. Die Herren "Ingenieure" sind ganz konzentriert am Werk, da haben einige Mädchen die Straußeneier schon bemalt und lassen sie trocknen.

Doch eines von ihnen hat nun die Idee, kleine Strauße auf die großen Straußeneier zu malen. Abbildungen helfen dabei, die großen Tiere mit den langen Beinen, dem langen Hals und dem kleinen Kopf auch täuschend echt hinzu bekommen — je nach malerischem Talent: "Guck mal, mein Strauß sieht wie eine Ente aus", stellt ein kleines Mädchen fest und lacht sich dabei fast kaputt. Doch manche beweisen auch Naturtalente. Farbkontraste bringen die kleinen Eiermaler zum Leuchten. Sie präsentieren schließlich voller Stolz ihre Kunstwerke, die sicherlich auch als schöne Mitbringsel zu Ostern ihre Zwecke erfüllen werden. Nicht alle zehn der jungen Maler feiern zu Hause auch das Osterfest. Die Muslime unter ihnen haben natürlich andere Feste. Doch auch sie können das Ei als Symbol des Lebens verstehen. Und malen, das tun sie alle gleichermaßen gerne.

Dazu bekommen die Kinder der Herzogschule auch in den Osterferien viele Gelegenheiten. Denn in der ersten Osterferienwoche gab es dort ein kompaktes Programm mit Kreativangeboten, Sport und Spaß. So waren jetzt 150 Ferienkinder bis Ostern jeden Tag in die Aktionen eingebunden. Von den 460 Kindern der Herzogschule sind zu Unterrichtszeiten bereits 400 für die Ganztagsbetreuung gemeldet, mit steigender Tendenz, berichtet OGS-Mitarbeiterin Anja Schaffarczik.

(gt)
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