Leverkusen Bei Kaiserwetter zogen die Schützen durch Bürrig

Leverkusen · Die Tage der Vorfreude waren schnell vorüber, und so konnten es die Schützen in Bürrig am Wochenende kaum noch erwarten, bis die ersten Töne der Musikkapellen erklangen - die Tage des Schützenfestes mit den Höhepunkten des Vogelschießens und dem Umzug durch den heimatlichen Stadtteil nahmen ihren Lauf.

 Schützenzug bei Sonne durch Bürrig: Kaiser Anton Schmitz und seine Frau Angelika marschierten voran

Schützenzug bei Sonne durch Bürrig: Kaiser Anton Schmitz und seine Frau Angelika marschierten voran

Foto: Uwe Miserius

Die Schützen der Bruderschaft Sankt Stephanus Bürrig-Küppersteg zogen am Sonntag die Uniformen an und griffen zu den Fahnen. Angeführt von Kaiser Anton und seiner Frau Angelika Schmitz marschierten sie bei Kaiserwetter durch die Ortschaft. Freunde aus zehn bis zwölf anderen Stadtteilen begleiteten den Verein auf seinem Weg die Straßen entlang. Gut 45 Schützen sind in Sankt Stephanus insgesamt aktiv - eine Zahl, die ganz okay sei, sagte Vorsitzender Ralf vom Rath. Dennoch plagen die Schützen, wie viele ihrer Kammeraden, Nachwuchssorgen. "Unser Altersdurchschnitt liegt circa bei über 50, eher sogar 60", berichtet der 49-Jährige. Zwar habe der Verein zuletzt durch Nachrücker aus den Reihen der Jungschützen eine "Frischzellenkur" erhalten, doch bleibe es schwer, neue Schützen zu finden.

"Heute spielt sich viel nur noch vor dem Computer ab, kaum einer geht noch vor die Tür", betonte vom Rath. Dabei hätten die Schützen doch so viel zu bieten. So sei der Verein wie eine Familie, die fest zusammenhalte. Gebe es Probleme - egal welcher Art - werde versucht zu helfen. Der weiß-grüne Zug setzte sich langsam in Bewegung. Die beiden Musikgruppen aus Garath und Solingen gaben den Takt für die 250 Schützen vor. Bus- und Autofahrer mussten Geduld aufbringen. Doch die hat offenbar nicht jeder. "Wenn die Polizei dabei ist, passiert eigentlich nichts", betonte vom Rath. "Ist sie nicht dabei, überholen Autos ohne Rücksicht." Am Sonntagmittag blieben die Menschen allerdings sehr entspannt. Der Umzug ist der Höhepunkt. Die Schützen empfinden Stolz auf die Tradition, die sie verkörpern und bewahren. "Natürlich zeigen wir uns der Bevölkerung und versuchen sie zu begeistern," erklärte der 49-Jährige lächelnd.

(RP)
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