Verdacht auf Sozialbetrug Durchsuchung: Beweismaterial wird ausgewertet

Die Staatsanwaltschaft Köln spricht von diversen Beweismitteln, die Polizeikräfte  bei der Durchsuchung von zwei Wohnhäusern am Mittwoch in aller Früh sichergestellt haben. Um was es sich dabei  konkret handelt,  dazu gab es vorerst keine Auskunft.

 Die Polizei hat am Mittwochmorgen die beiden Häuser in Wiesdorf durchsucht und Beweismaterial mitgenommen.

Die Polizei hat am Mittwochmorgen die beiden Häuser in Wiesdorf durchsucht und Beweismaterial mitgenommen.

Foto: RP

Die Beweismittel müssten nun ausgewertet werden, sagte der zuständige Staatsanwalt auf Anfrage unserer Redaktion zum Prozedere.

Mehr als 30  Einsatzkräfte der Polizei waren am Mittwochmorgen über einen gemeinsamen Innenhof in die Gebäude gegangen, hatten sie gründlich durchsucht und auch die Personalien der anwesenden Bewohner aufgenommen, festgenommen wurde niemand.

„Es wird weiterhin wegen des Verdachtes des Betruges ermittelt“, schloss der Staatsanwalt an. „Ob Leistungen zu Unrecht bezogen wurden, kann erst nach Abschluss der Ermittlungen gesagt werden.“ Deshalb stehe zum jetzigen Zeitpunkt auch noch keine Schadenssumme fest.

Fakt ist: Die Strafverfolgungsbehörde wirft acht Leverkusenern zwischen 23 und 31 Jahren vor – es soll sich dabei um Mitglieder der stadtbekannten Großfamilie handeln, was die Staatsanwaltschaft  aber nicht bestätigt –, beim Jobcenter Leverkusen  Hilfsbedürftigkeit vorgetäuscht und so Leistungen bezogen zu haben, die ihnen womöglich nicht zustehen. Das bei der Durchsuchung sichergestellte Beweismaterial soll nun Hinweise darauf geben, wie die finanziellen Verhältnisse der acht Beschuldigten tatsächlich aussehen.

Gegen Mitarbeiter des Jobcenters Leverkusen werde nicht ermittelt, betont die Staatsanwaltschaft  Köln und ergänzt: „Im Gegenteil besteht mit dem Jobcenter eine enge Zusammenarbeit.“

(RP)
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