Leverkusen Bayers Pharma-Geschäft soll satte Umsätze bringen

Leverkusen · Die Erwartungen an die fünf neuen Arzneien von HealthCare sind hoch. Bis 2016 soll HealthCare Chef Olivier Brandicourt mit der Sparte pro Jahr im Schnitt den Umsatz um sechs Prozent steigern.

Marijn Dekkers versprühte Optimismus auf der Investorenkonferenz "Meet Management": "Wir sind für alle Teilkonzerne optimistisch und sehen auch mittelfristig Potenzial für weiteres Umsatz- und Ergebniswachstum", versicherte der Vorstandsvorsitzender für alle Teilkonzerne.

Konkret ausformuliert: Umsatz und Marge von Bayer HealthCare sollen bis 2016 dank der neueren Arzneimittel steigen. Bayer CropScience will sein Geschäft im gleichen Zeitraum ordentlich ausweiten. Und für die Kunststoffsparte MaterialScience rechnet der Spitzenmanager "in einem verbesserten Marktumfeld mit einer guten Umsatz- und Ergebnisdynamik".

Ähnlich hatte das der gebürtige Niederländer Ende Februar bei der Vorstellung der Bilanzzahlen formuliert. Da hatte er das jährliche Spitzenumsatzpotenzial von fünf neuen Arzneien auf insgesamt mindestens 7,5 Milliarden Euro angehoben (bis dahin: rund 5,5 Milliarden). 2013 ist zusammen ein Umsatz von rund 2,8 Milliarden Euro ins Auge gefasst.

Insgesamt soll der neue Sparten-Chef Olivier Brandicourt den Umsatz von HealthCare bis 2016 im Jahr durchschnittlich um sechs Prozent steigern. Im Einzelnen wird dies angestrebt: Im Pharma-Bereich will der Konzern bis 2016 pro Jahr den Umsatz um im Schnitt acht Prozent steigern. Das Segment Consumer Health soll den Umsatz bis dahin pro Jahr um drei Prozent erhöhen – mithilfe von rezeptfreien Medikamenten (OTC) und Tier-Arzneien. "Im OTC-Geschäft streben wir danach, die Position des Weltmarktführers einzunehmen", betonte Dekkers. Bayer liegt derzeit nach eigenen Angaben auf Platz zwei. In den nächsten drei Jahren steckt der Konzern 7,4 Milliarden Euro bei HealthCare in Forschung und Entwicklung.

Am Dienstag hatte Olivier Brandicourt angekündigt, bis 2020 rund 500 neue Stellen bei HealthCare in Leverkusen und Wuppertal zu schaffen und mehr als eine halbe Milliarde Euro in die Herstellung neuer Medikamente gegen die Bluter-Krankheit zu investieren.

Bei CropScience beruhen die Wachstumserwartungen – die Agrarsparte soll bis 2016 den Umsatz pro Jahr ebenfalls um sechs Prozent steigern – unter anderem auf Produkten aus dem Bereich Pflanzenschutz, die seit 2006 auf den Markt gekommen sind. Sie sollen 2016 einen Umsatz von rund 2,6 Milliarden Euro erreichen. 2013 kamen sie auf 1,5 Milliarden Euro.

Die dritte Säule im Bayer-Geschäft, die Kunststoffsparte MaterialScience, soll sich laut Dekkers "bis spätestens 2016 wieder die Kapitalkosten verdienen".

(RP)
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