Leverkusen Bayer zahlt Mitarbeitern 510 Millionen Bonus

Leverkusen · Besondere Finanzspritze vom Arbeitgeber: Der Konzern beteiligt seine Mitarbeiter am Unternehmenserfolg. Tarifmitarbeiter etwa können sich auf eine Einmalzahlung in Höhe von bis zu 14,2 Prozent des Jahrestarifentgelts freuen.

Leverkusen: Bayer zahlt Mitarbeitern 510 Millionen Bonus
Foto: Altgassen

Spitzenmäßiges Geschäftsjahr für Bayer - historische Höchstwerten etwa bei Umsatz und Gewinn im Jahr 2015 für den Konzern konnte dessen Chef Marijn Dekkers vergangenen Donnerstag verkünden - heißt im Konzern auch spitzemäßige Einmalzahlungen für die Mitarbeiter. Für alle Beschäftigten in Deutschland wird insgesamt ein Betrag von stattlichen 510 Millionen Euro ausgezahlt. Im Vorjahr waren es 90 Millionen weniger - nämlich 420 Millionen - gewesen.

Wieviel jeder Mitarbeiter von großen Bonuskuchen abbekommt, ist laut Gesamtbetriebsrat von drei Komponenten abhängig:

• der Konzern-Leistung. Hier spielt laut Bayer-Gesamtbetriebsrat das bereinigte Ergebnis pro Aktie (coreEPS) eine wichtige Rolle: "Dieses führt in 2015 zur Zielerreichung des Konzerns von 178 Prozent";

• die Teilkonzern-Leistung. Das Erreichen der jeweils gesetzten Ziele bezüglich des Umsatzwachstums und der Gewinnmarge sind maßgebend;

• und die individuelle Leistung. Weil es bei Tarifbeschäftigten keine jährlichen Bewertungen gebe, liege hier der Wert bei 100 Prozent Zielerreichung. Bei Leitenden Mitarbeitern ist die PMP-Bewertung (PMP steht für Perfomance Management Process), also die Bewertung ihrer Leistung, mit ausschlaggebend für die Ermittlung ihres Faktors für die Einmalzahlung.

Im Bereich Teilkonzern-Leistung gab's 2015 freilich Schwankungen im Vergleich der Gesellschaften: Bei der Agrarsparte CropScience wurden Umsatzwachstum und Margenziele nicht erreicht, "dennoch honoriert der Vorstand die im Vergleich zu den Wettbewerbern bessere Umsatzentwicklung. Das führt zu einer Gesamtperformance der Teilkonzern-Leistung von 33,5 Prozent."

Vorzeige-Teilkonzern HealthCare hat Umsätze und Marge gegenüber Vorjahr und geplantem Budget deutlich gesteigert. Zielerreichung der Teilkonzern-Leistung: 123,5 Prozent. Klassenprimus ist in dem Fall aber Covestro (früher BMS) mit einem Gewinn von 41,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Teilkonzern-Leistung: satte 196,5 Prozent.

Diese Daten dann hat der Gesamtbetriebsrat quasi in Auszahlungen umgerechnet und gestern veröffentlicht: Bei den Tarifbeschäftigten führen die drei Komponenten zu einer Bonuszahlung zwischen 9,3 und 14,2 Prozent des Jahrestarifentgelts.

Leitende Mitarbeiter können mit einer Auszahlung von 18,6 bis 28,4 Prozent rechnen - unter anderem je nach PMP-Leistungsbewertung. Für Auszubildende gibt's einen Bonus von 5,3 Prozent gemessen an der jährlichen Ausbildungsvergütung.

(RP)
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