Leverkusen Bayer-Wohnhäuser nicht für Flüchtlinge

Leverkusen · Die Stadt Leverkusen hat für die Unterbringung von Flüchtlingen auch die Nutzung der Bayer-Hochhäuser in Wiesdorf an der Peschstraße/Friedrich-Ebert-Straße überprüft. Das Problem: Die Gebäude seien seit Jahren still gelegt und im jetzigen Zustand nicht bewohnbar, bilanzierte gestern Baudezernentin Andrea Deppe im Gespräch mit unserer Zeitung.

So viele Flüchtlinge mussten die Städte 2014 neu aufnehmen
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Foto: dpa, jst fdt

Grundsätzlich gelte für die Wohnhäuser der Bestandsschutz - wenn sie ohne größeren Aufwand beziehbar wären. Vermutlich sei dies aber nicht so. "Für eine angemessene Unterbringung von Personen wären längerfristige Investitionen technischer und baulicher Art notwendig geworden", meldete die Stadt. Damit sei es nicht ausgeschlossen, dass für die Sanierung der Bayer-Hochhäuser eine neue Baugenehmigung fällig werde.

Die Folge: Die heutigen Gesetze greifen. Für die ehemaligen Lehrlings-Wohnheime (im Volksmund "Bullenklöster" genannt) gelten dann auch die "Seveso-Richtlinien", die einen relativ großen Sicherheitsabstand zu den Produktionsanlagen des Chemparks vorschreiben.

"Für weitere Planungen zu möglichen Nutzungen der Gebäude muss zunächst der Abschluss des gesamtstädtischen TÜV-Gutachtens abgewartet werden", argumentierte deshalb eine Sprecherin der Leverkusener Stadtverwaltung. Wegen der Beachtung der Seveso-Richtlinien liegen die Weiterentwicklungen für weite Bereiche Wiesdorfs auf Eis, etwa für das alte Ganser-Brauerei-Gelände.

(US)
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