Leverkusen Bayer: Statuen kommen erst 2015 wieder in den Carl-Duisberg-Park

Leverkusen · Die Statuen aus dem CD-Park bleiben vorerst, wo sie sind - im Depot. Dorthin hatte sie Bayer Ende Februar vergangenen Jahres gebracht, nachdem sich im Carl-Duisberg-Park ein spektakulärer Kunstraub zugetragen hatte.

 Den Fuß einer Klimsch-Statue ließen die Täter damals zurück.

Den Fuß einer Klimsch-Statue ließen die Täter damals zurück.

Foto: UM (Archiv)

Damals waren die Großplastiken "die Demut", "die Jägerinnen" und die "Hirsche" gestohlen worden. Zwei der drei Statuen aus der Sammlung von Carl Duisberg hatte der bekannte Bildhauer Fritz Klimsch Anfang des 20. Jahrhunderts geschaffen.

Die Täter waren bei dem aufsehenerregenden Raub nicht eben zimperlich mit den Kunstobjekten umgegangen, sondern hatten die Bronzeplastiken oberhalb der Füße bzw. Hufe einfach abgesägt. Der Konzern hatte daraufhin alle Plastiken im Park abgebaut und eben ins Depot gestellt. Die Polizei, die einen Kunstraub-Spezialisten auf den Fall angesetzt hatte, hat das Verfahren gegen Unbekannt mittlerweile eingestellt.

Ende vergangenen Jahres hatte der Bayer-Konzern angekündigt, die Statuen "die Kraft", "die Auferstehung" und den "Mädchenbrunnen" und eine große Vase wieder in der öffentlich zugänglichen Grünanlage aufstellen zu wollen. Jetzt hat der Konzern das Projekt "ins nächste Jahr verschoben", berichtete Bayer-Sprecher Roland Ellmann auf Anfrage unserer Zeitung. "Wir sind noch nicht so weit, dass wir mit dem Aufstellen anfangen könnten. Es ist natürlich sehr schade für die Park-Besucher", heißt die kurze Begründung für die Verschiebung der Aktion.

Für die Statuen - der Leverkusener Künstler Kurt Arentz hatte den Wert der beiden Klimsch-Werke auf 900 000 Euro bis eine Million Euro geschätzt, würden sie versteigert - im öffentlichen Raum soll es ein spezielles Sicherheitskonzept geben.

Dass die übrigen Objekte in der Nähe der bronzenen "Schauenden" auf dem umzäunten Gelände des ehemaligen CD-Bades nahe des heutigen Chempark-Besucherempfangs aufgestellt werden, scheint eine unwahrscheinliche Lösung. "Die Statuen sollen nicht in einen abgezäunten Bereich, sondern schon richtig in den Park integriert werden", betonte Roland Ellmann und schloss direkt an: "Gleichzeitig muss aber auch der Sicherheitsaspekt erfüllt werden. Wir wollen nicht die Statuen wieder im Carl-Duisberg-Park aufstellen, und zwei Tage später sind sie wieder oberhalb der Füße abgesägt und mitgenommen."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort