Leverkusen Bayer-Konzern: Umsatz auf Rekordhöhe

Leverkusen · Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer erzielte im zweiten Quartal Rekordumsätze. Das Unternehmen verzeichnet bei der Zwischenbilanz am Dienstag eine "ungebrochene Wachstumsdynamik" und hebt die Jahresprognose für 2012 an.

 Der Bayer-Konzern hat im zweiten Quartal einen Rekordumsatz erzielt.

Der Bayer-Konzern hat im zweiten Quartal einen Rekordumsatz erzielt.

Foto: UM

Im zweiten Quartal steigerte der Konzern dank eines kräftigen Wachstums im Agrochemiegeschäft (Cropscience) und einer robusten Entwicklung im Gesundheitsgeschäft (Healthcare) den Umsatz um zehn Prozent auf 10,2 Milliarden Euro. Das EBITDA vor Sonderposten legte im Jahresvergleich um 6,7 Prozent auf knapp 2,2 Milliarden Euro zu. Der Gewinn ging jedoch aufgrund hoher Sonderbelastungen - etwa für Rechtsfälle und Umbaumaßnahmen - um 34 Prozent auf 494 Millionen Euro zurück.

2012 sei beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Sonderposten (EBITDA) mit einem Anstieg im oberen einstelligen Prozentbereich zu rechnen, teilte der Dax-Konzern am Dienstag in Leverkusen mit. Bisher war nur eine leichte Verbesserung in Aussicht gestellt worden. Der Umsatz soll sich 2012 bereinigt um vier bis fünf Prozent auf 39 bis 40 Milliarden Euro erhöhen. Bisher hatte Bayer ein Plus von rund drei Prozent angepeilt.

Höhere Preise haben Bayer im Geschäft mit seinem Top-Medikament Betaferon zu Zuwächsen verholfen. Die Verkaufserlöse mit dem Multiple-Sklerose-Präparat legten im zweiten Quartal um 16,8 Prozent auf 319 Millionen Euro zu, wie der Traditionskonzern am Dienstag mitteilte. Zweitstärkstes Präparat im Zeitraum April bis Juni war das Mittel Cogenate gegen die Bluterkrankheit, das ein Umsatzplus von 10,3 Prozent auf 289 Millionen Euro einfuhr. Dagegen setzte der Wettbewerb mit Generikafirmen Bayer im Geschäft mit der Antibaby-Pille Yaz zu. Die Verkaufserlöse mit der Produktfamilie um die Pille schrumpften um 3,4 Prozent auf 254 Millionen Euro.

Das zur Behandlung von Nieren- und Leberkrebs zugelassene Medikament Nexavar ist inzwischen das viertstärkste Präparat der Bayer-Pharmasparte. Im zweiten Quartal setzte Bayer damit 195 Millionen Euro um und damit 14 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Steil nach oben verlief die Umsatzkurve im Geschäft mit dem neuen Thrombosehemmer Xarelto. Die Umsätze mit dem Präparat kletterten auf 68 Millionen Euo im Quartal nach 19 Millionen Euro vor Jahresfrist.

(dpa/reu/csi)
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