Leverkusen Bayer Business Services will Dynevo verkaufen

Leverkusen · Bayers IT-Tochterfirma Business Services (BBS) ist in Verhandlungen zum Verkauf ihrer Tochtergesellschaft Dynevo eingestiegen. Verhandlungspartner ist der Interessent Arvato, ein Tochterunternehmen von Bertelsmann. Auch Arvato ist im Bereich Mediendienstleistung tätig – auf internationaler Ebene. E

Leverkusen: Bayer Business Services will Dynevo verkaufen
Foto: AP, AP

Bayers IT-Tochterfirma Business Services (BBS) ist in Verhandlungen zum Verkauf ihrer Tochtergesellschaft Dynevo eingestiegen. Verhandlungspartner ist der Interessent Arvato, ein Tochterunternehmen von Bertelsmann. Auch Arvato ist im Bereich Mediendienstleistung tätig — auf internationaler Ebene. E

in BBS-Sprecher sagte, es sei noch nichts entschieden, die Verhandlungen hätten gerade erst begonnen. Die 155 Dynevo-Mitarbeiter sollen aber übernommen werden. "Arvato ist spezialisiert auch in den Bereichen, die Bayer braucht", sagte der Sprecher.

Werden Mitarbeiter übernommen?

Hintergrund für den Verkauf von Dynevo: wirtschaftliche Schwierigkeiten. Das Unternehmen steckt in den rote Zahlen. Dynevo kämpfe schon länger darum, endlich wieder schwarze Zahlen zu schreiben. Die Bemühungen seien erfolglos gewesen, formulierte der Sprecher zart.

In einer Reaktion auf die Meldung auf der Internetseite rp-online.de der Rheinischen Post für Leverkusen kommentierte Autor DyNo: "Wie kann es sein, das die ,Hausdruckerei' nicht auf einen grünen Zweig kommt bei dem zig Millionen Werbeetat von Bayer? Weil die Aufträge lieber an externe Firmen vergeben werden. Die Mitarbeiter verzichten seit Jahren auf Lohnerhöhung, Weihnachtsgeld, Sonderzahlungen, 35 Stunden Woche usw."

Am Dienstag informierte BBS die Mitarbeiter über die Verkaufspläne. Ende des zweiten Quartals, also Ende Juni, könnte Dynevo verkauft sein. BBS sei daran gelegen, dass die 155 Mitarbeiter von Arvato übernommen werden. Dazu schreibt auf rp-online ein Autor, der sich Altlast nennt: "Da wird wohl wieder eine Tochter platt gemacht — das kennen wir doch schon — nach einen Jahr stehen weder Dynevo noch Bayer in den Schlagzeilen — der Mensch vergisst zu schnell — es geht ja nur um 160 Mitarbeiter — was soll's — sind ja nicht die Ersten und werden wohl auch nicht die Letzten sein aber sicher wieder alles sozialverträglich!"

Vor genau zehn Jahren ist Dynevo entstanden, bei der Neuausrichtung des Bayer-Konzerns wurden in der Gesellschaft etliche Bereiche zusammengeführt. Die Firma bietet Druckleistungen an, etwa die Produktion von Geschäftsdrucksachen und Visitenkarten. Weitere Standbeine sind die intelligente Dokumentenverarbeitung, etwa die elektronische Aufbereitung von Lieferanten-Rechnungen sowie Kommunikationberatung.

(RP)
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