Leverkusen Bayer 04 verkauft Sicherheitsabteilung BaySecur

Leverkusen · Geschäftlich hat sich die Bayer 04 GmbH in weiten Teilen "neu aufgestellt". Gestern berichtete Bayer 04-Geschäftsführer Michael Schade über einen der letzten Strategieschritte: Das Werkself-Unternehmen habe seine Anteile an der Sicherheitsfirma "BaySecur" an den Mitgesellschafter "Securitas GmbH Sicherheitsdienste" verkauft.

Leverkusen: Bayer 04 verkauft Sicherheitsabteilung BaySecur
Foto: Bayer Leverkusen

Ralf Ziewer, bisher Mit-Geschäftsführer der BaySecur, werde ab sofort innerhalb der Bayer 04 Fußball GmbH die Leitung des neu gegründeten Bereichs "Unternehmensschutz" übernehmen. Er ist direkt dem Geschäftsführer zugeordnet. Für die Fans und beispielsweise die Einlasskontrollen wird sich demnach nichts ändern.

Ralf Ziewer soll laut Schade die Zusammenarbeit mit Securitas koordinieren. Er ist Hauptverantwortlicher für alle Sicherheitsmaßnahmen. Drei bis vier Mitarbeiter der alten BaySecur-Firma wechseln mit Ziewer zu Bayer 04, die übrigen waren schon bei Securitas beschäftigt. Die meisten Kontrolleure arbeiten ohnehin nur an Wochenenden und als Honorarkräfte. Als oberster Sicherheitsbeauftragter von Bayer 04 bleibt Ziewer Mitglied im DFB-Ausschuss "Prävention und Sicherheit".

Bayer 04-Chef Schade nannte einige Details zum neuen Vertrag: "Zur Wahrung der optimalen Sicherheit im Stadion wurde mit dem langjährigen Partner ein über mehrere Jahre laufender Dienstleistungsvertrag abgeschlossen. Damit übernimmt Securitas alle Sicherheits- und Kontrollfunktionen in und um die BayArena." Das Unternehmen sei Marktführer der privaten Sicherheitswirtschaft in Deutschland und auch bei zahlreichen Fußball-Bundesligisten und der Nationalmannschaft aktiv.

Die komplette Ausgliederung von BaySecur stellt für die Bayer 04-Firma den Abschluss der Neuorganisation in den Werkself-Tochterfirmen dar, erklärte Geschäftsführer Michael Schade. Und: "Unser Ziel war es, uns noch stärker auf unser Kerngeschäft und die direkt damit verbundenen Organisationen zu konzentrieren und Dienstleistungen so weit wie möglich auf qualifizierte externe Anbieter zu verlagern." Eine Arbeitsweise, die Schade noch von seinem früheren Arbeitgeber Bayer kennt.

Manfred Buhl, Chef der Securitas Deutschland, versicherte gestern schriftlich: "Wir werden auch in Zukunft als Dienstleister alles dafür tun, dass die BayArena ein Stadion ist, in dem sich die Zuschauer absolut sicher fühlen und auf tollen Fußball konzentrieren können."

Zur Umorganisation bei Bayer 04 gehörte in den letzten Monaten auch die Auflösung der "Marketing GmbH" nebst Verschmelzung mit der Kommunikationsabteilung. Auch die Anteile am mit "HRG Sports Europe" betriebenen Reisebüro "BaySports Travel" wurden laut Bayer 04 an den Partner veräußert, der sich im Rahmen eines Servicevertrags weiterhin um alle Reisetätigkeiten des Bundesligisten kümmere. Die Tochtergesellschaft TecArena+, zuständig für alle Dienstleistungen im und um das Stadion, sei organisatorisch neu aufgestellt worden.

(RP)
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