Leverkusen Bayer 04 stoppt Fan-Sonderzüge

Leverkusen · Die Fanbetreuung der Leverkusener Werksprofis wird vorerst keine Sonderzüge zu Auswärtsspielen von Bayer 04 mehr anbieten. Die noch geplante Bahntour nach Freiburg wurde abgesetzt. Auslöser des Beschlusses waren die meist ekelhaften Zustände in einigen Bayer 04-Fanzügen.

Die Notbremse wurde nach langen Diskussionen innerhalb der Fanszene gezogen: In den Zügen sah es teils "nicht schön" aus, sagte Bayer 04-Kommunikationschef Meinolf Sprink im RP-Telefonat, während er mit dem Bayer 04-Fußballtross in der Ukraine gerade unter Polizeischutz in Richtung Stadion unterwegs ist. Die Entscheidung gegen weitere Sonderzüge sei nicht aus Spargründen gefallen.

Während Pressesprecher Sprink die Lage in den Sonderzügen britisch vornehm umschreibt, spricht der Bayer 04-Fanbeirat Klartext. Gegen weitere Zugfahrten spreche beispielsweise der "übermäßig, nicht mehr akzeptable Alkoholkonsum". Bereits nach einer Stunde Zugfahrt seien Abteile "vollgekotzt" gewesen.

Und: "Meist sind die Jugendlichen betrunken und Erziehungsberechtigte ebenfalls". Demnach mussten in zwei Fällen Fans mit Alkoholvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden. Sollten sich die Rahmenbedingungen verbessern, könnten die Sonderfahrten wieder angeboten werden, sagt Kommunikationschef Sprink.

(RP)
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